Grenzach-Wyhlen Attraktives Wohnen in Wyhlen

Manfred Herbertz

Baugenossenschaft: Großes Neubauprojekt in der südlichen Gartenstraße in Wyhlen / 60 Wohnungen

Grenzach-Wyhlen - Im Jahr 2017 wurde die Fusion der beiden selbstständigen Baugenossenschaften von Grenzach und Wyhlen zur Baugenossenschaft Grenzach-Wyhlen (BGGW) vollzogen. Die fusionierte Baugenossenschaft ist mit einem großen Neubauprojekt in der südlichen Gartenstraße in Wyhlen gestartet.

Dort entstehen in zwei großen Gebäuden insgesamt 60 Mietwohnungen in zentraler Lage. Kostenpunkt des anspruchsvollen Projektes: 14,8 Millionen Euro.

Inzwischen ist der erste Bauabschnitt fertiggestellt, die ersten 30 Mieter sind eingezogen. Mit dem neuen Wohnquartier „Südliche Gartenstraße“ habe man in Sichtweite zum Bahnhof ein städtebauliches Zeichen für die Ortsmitte Wyhlen gesetzt, sagt Daniel Kuny, Geschäftsführer der BGGW.

Dazu kommt, dass 30 Wohnungen über das Wohnbauförderprogramm des Landes Baden-Württemberg gefördert und daher zu günstigeren Mietpreisen von nur 6,50 Euro je Quadratmeter angeboten werden. Das erfordert allerdings einen Wohnberechtigungsschein.

In den zwei fünfgeschossigen Gebäuden wurden jeweils 30 Wohnungen gebaut. Das Projekt ist barrierefrei gestaltet und umfasst zwölf Zweizimmer-, 38 Dreizimmer- und zehn Vierzimmerwohnungen mit einer Wohnfläche von 4600 Quadratmetern. Dass ein Teil der Wohnungen sozial mit einer Mietpreisbindung über 15 Jahre vermietet wird, war Bedingung der Gemeinde, als sie der Baugenossenschaft das Grundstück zu einem günstigen Preis veräußerte.

Nahezu alle Aufträge wurden an das regionale Handwerk vergeben

Mit dazu zählt eine gemeinsame Tiefgarage mit 60 Stellplätzen. Die Gemeinde hatte eigens die Stellplatzsatzung für das geförderte Projekt geändert. Der erste Bauabschnitt samt der Tiefgarage wurde im Oktober 2020 fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt konnten die ersten Mieter ihr neues Zuhause beziehen.

Wie Daniel Kuny betonte, wurden nahezu alle Aufträge an das regionale Handwerk vergeben, davon allein fast acht Millionen Euro an Betriebe direkt aus der Doppelgemeinde. „Wir wollen, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt“, so das Credo von Kuny.

Das zweite Gebäude ist inzwischen weit fortgeschritten. Derzeit sind die Handwerker mit dem Innenausbau und den Außenanlagen beschäftigt. Im Mai/Juni soll das Gebäude, so Kuny, auch bezogen werden. Mit der Fertigstellung dieses Großprojektes verfügt die BGGW dann über rund 670 Wohneinheiten.

Bei der Realisierung des Projektes habe man großen Wert auf eine ansprechende Architektur gelegt, damit diese Wohnanlage sich auch optisch besser einfügt. „Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen“, sagt Kuny nicht ohne Stolz. Mit diesen Gebäuden und dem Ärztehaus nebenan, habe man eine attraktive Achse geschaffen, die auch die Mitte von Wyhlen aufwertet. Zudem bekomme der Bahnhof zurzeit ein neues Gesicht, so dass sich der Bereich um die Gartenstraße durchaus zu einem attraktiven Areal entwickelt.

Doch Grund zum Zurücklehnen gibt es nicht. Man legt bei der Baugenossenschaft großen Wert auf die Bestandspflege, betont der BGGW-Geschäftsführer. Viel Geld fließt von der Öffentlichkeit fast unbemerkt in die Sanierung und Modernisierung älterer Objekte, um den Mietern ein attraktives Wohnumfeld zu bieten. Rund fünf Millionen Euro sind in die Bestandspflege investiert worden, was auch kein Pappenstiel sei.

Die Baugenossenschaft hat aber auch schon das nächste Großprojekt im Blick. Im Kapellenbach-Ost hat sie eine größere Fläche erworben, wo dereinst einmal etwa 50 bis 60 Wohnungen entstehen könnten. Im Kappenbach hat die Gemeinde eine der letzten Flächen für eine Bebauung zur Verfügung. In drei Abschnitten soll das Areal in einem Zeitraum von zehn Jahren entwickelt werden. Die Fläche der Baugenossenschaft liegt im zweiten Abschnitt, so dass Kuny damit rechnet, dort frühestens in etwa fünf bis sechs Jahren mit dem Bau zu beginnen. Erste Schätzungen gehen dabei von einem Volumen von etwa 18 Millionen Euro aus.

„Wir haben Interesse an einer guten Infrastruktur im Ort, damit Grenzach-Wyhlen ein attraktiver Wohnort bleibt“, betont Kuny.

Das künftige Augenmerk der BGGW wird dann darauf liegen, den Bestand à jour zu halten, und vielleicht dann das eine oder andere in die Jahre gekommene Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen.

Daneben besitzt die Baugenossenschaft im Gewann Mösle am östlichen Ortsrand von Grenzach noch eine Fläche. „Ein markanter Standort in einem sensiblen Bereich“, wie Kuny betont, doch hier sei derzeit auch langfristig noch keine Überbauung geplant.

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