Grenzach-Wyhlen Aufwand und Ertrag stimmen nicht

Die Oberbadische

Oktoberfest: Grenzacher „Waggis“ sagen beliebte Veranstaltung ab und denken über Ersatz nach

Kein Schunkeln, keine Polonäse, kein Kettenkarussell und keine Schießbude mehr: Nachdem Aufwand und Ertrag zuletzt immer weniger im Einklang standen, hat sich die Grenzacher „Waggis“-Clique schweren Herzens dazu durchgerungen, das für dieses Jahr geplante Oktoberfest abzusagen.

Von Heinz Vollmar

Grenzach-Wyhlen. Die Veranstaltung auf dem „Turnplätzli“ gehörte in den vergangenen Jahren zu wichtigsten Großereignissen im Grenzach-Wyhlener Festkalender. Wie Cliquenchef Andreas Höferlin nun mitteilt, seien die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. Warum das so ist, darüber könne man nur spekulieren, sagt der „Waggis“-Chef im Gespräch mit unserer Zeitung. Er verweist einerseits auf die in den vergangenen Jahren entstandene Konkurrenz durch allerorten ins Leben gerufene Oktoberfeste, andererseits sei auch die Parkplatzsituation in unmittelbarer Nähe des Festplatzes in Wyhlen in den vergangenen Jahren sehr schwierig geworden. Unter anderem war eine Wiese, auf der geparkt werden konnte, dem Bau der Querspange zum Opfer gefallen. Auf die Frage, ob es vielleicht auch an der Musik und den verpflichteten Bands liegen könnte, entgegnet Höferlin, dass die Grenzacher „Waggis“ immer auf einen ausgewogenen Mix und auf die Verpflichtung verschiedener Musikformationen geachtet hätten. „Was bleibt, sind Spekulationen um das Warum und Weshalb“, sagt der Cliquenchef.

Zuletzt sei der Personalaufwand immer größer geworden. Zwar hätten die „Waggis“ durchaus auf einen Stamm fester ehrenamtlicher Helfer bauen können, aber um Verstärkung kam man nicht herum. Also wurden Helfer aus anderen Cliquen eingesetzt, und diese mussten bezahlt werden. Laut Höferlin kamen bei jedem Oktoberfest 50 bis 60 Helfer zum Einsatz.

Er sei etwas wehmütig, wenn er sehe, welch großen Publikumszuspruch beispielsweise das Spargel- und Erdbeerfest der „Dunnerloch-Zotteli“ habe, bekannt Höferlin. Wie es nun weitergehen soll, steht in den Sternen. Man denke über alles nach und werde bei einer Cliquensitzung überlegen, in welcher Form und auf welche Weise man gegebenenfalls ein anderes Fest veranstalten könnte. Überlegt werden soll auch, ob man vielleicht mit einer anderen Clique gemeinsam etwas organisieren kann, Aktuell tragen die „Waggis“ aber erst einmal alle Ideen zusammen.

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