Breitband-Ausbau: Informationsabend über geplanten Trassenverlauf und das weitere Prozedere
Das schnelle Internet kommt in der Doppelgemeinde an. Ab Mitte Februar geht es los, wie Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Landkreis Lörrach, dem auch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen angehört, bei einer Infoveranstaltung am Montagabend in der Mensa der Bärenfelsschule erläuterte.
Von Manfred Herbertz
Grenzach-Wyhlen. Die Gemeinde hatte die Anlieger der künftigen Hauptleitung des Landkreisnetzes („Backbone-Trasse“) eingeladen. Rund 60 Interessierte waren gekommen.
Die Trassenführung wurde so gewählt, dass zunächst nur die aktuell unterversorgten Gebiete tangiert werden. Gebiete mit einer ausreichenden Bandbreite (rund 50 Mbit/s) werden zunächst nicht bedient. Die Trasse beginnt bei der Firma Energiedienst am Wasserkraftwerk und führt über den Fallberg durch die Solvay- und die Alemannenstraße in Richtung Kirchplatz, über die Lindenstraße, den Lettenweg und Steinweg weiter in Richtung Grenzach. Dort wird sie in einem Teil der Markgrafenstraße bis zur Hauptstraße verlegt. Hier zweigt sie in die Rebgasse ab. Über den De-Bary-Weg führt sie schließlich zum Hörnle.
Hausanschlüsse können direkt gelegt werden
Der Zweckverband beginne jetzt mit dem Aufbau des Backbones durch Grenzach-Wyhlen, sagte Kempf. Dabei würden die direkten Anlieger mit als erste Haushalte im Landkreis flächendeckend mit einem Höchstgeschwindigkeitsnetz an jedes Haus erschlossen. Denn im Zuge des Ausbaus kann gleich ein Hausanschluss gelegt werden. Die Straßenzüge abseits der Haupttrasse sollen erst wesentlich später angeschlossen werden.
Paul Kempf machte deutlich, dass man jetzt den Anschluss an das Glasfasernetz zu einem attraktiven Preis bekommen könne. Der sei für eine einmalige Pauschale in Höhe von 714 Euro und gegebenenfalls 119 Euro für jede weitere Wohneinheit erhältlich. Diese Pauschale decke die Anschlusskosten von der Grundstücksgrenze bis zum Haus bis zu einer Länge von 15 Metern. Kempf betonte mehrfach, dass dieser Preis nur im Zuge der Verlegung der Hauptleitung angeboten werde. Ein späterer Anschluss an das Glasfasernetz sei zwar möglich, werde dann aber mit höheren Kosten verbunden sein.
Mieter müssen sich an Hauseigentümer wenden
Die Anschlüsse können nur die Hauseigentümer beauftragen, sagte Kempf. Er riet, gleich für alle Wohneinheiten Anschlüsse zu bestellen. Ein Mieter könne selbst keinen Antrag stellen, sondern müsse sich an den Eigentümer wenden. Die Baugenossenschaft werde für ihre Wohnungen entlang der Strecke den Glasfaseranschluss ordern, kündige Geschäftsführer Daniel Kuny an.
Netzbetreiber ist die Firma Pepcom
Die Installation der technischen Einrichtung nach dem Übergabepunkt im Haus sei Sache des Eigentümers, erklärte Kempf auf Nachfrage. Man werde, versprach er, in Absprache mit den Eigentümern die jeweils beste Anschlussmöglichkeit zum Haus suchen.
Die Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten wie Telefon, Fernsehen und Internet erfolgt später durch die Firma Pepcom, die der Betreiber des Glasfasernetzes sein wird. Wilfried Pantke von Pepcom stellte die Leistungen vor, die Pepcom anbieten wird. Preislich liegt das Angebot für schnelles Internet, Telefonie und TV – je nach gewünschter Bandbreite – im Bereich der Wettbewerber. Pantke riet dazu, die Vertragsdetails bei dazu eigens einzurichtenden Bürgersprechstunden abzuklären. Interessenten sollten keinesfalls ihre bestehenden Verträge eigenständig kündigen; das geschehe dann im Rahmen des Vertragsabschlusses, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, sagte er.
Weitere Informationen: Anträge sollten bis zum 15. Februar beim Zweckverband Breitbandversorgung, Wiesenweg 4, 79539 Lörrach, eingehen. Infos findet man auch unter: www.glasfaser-im-landkreis-loerrach.de.
