Grenzach-Wyhlen Bäume für mehr Schatten in der Neuen Mitte Grenzach

Rolf Reißmann
Heute kaum vorstellbar: in der neuen Mitte soll einmal ein Wäldchen entstehen, Stadthain genannt. Foto:  

Die nächsten Schritte zur Gestaltung des Stadthains in der Neuen Mitte Grenzach sind beschlossen. Der Gemeinderat hat die Planungen bestätigt. Es kommt zu Mehrkosten von rund 350 000 Euro.

Der Gemeinderat hat dazu am Dienstag weitere Berichte entgegengenommen und die jetzt vorgesehenen Planungen bestätigt. Architektin Astrid Fath von der Freiburger Firma Treubau erläuterte nochmals das Grundprinzip, nach dem dieser Platz ein hochwertiger Aufenthaltsort zur vielfältigen Nutzung in allen Jahreszeiten werden soll.

Eines der wichtigsten Elemente dafür wird die Baumbepflanzung sein. Vorgesehen ist, dass die Fläche außerhalb der Bebauung in unterschiedlicher Weise gestaltet werden soll. Als Baumbereiche sind 915 Quadratmeter eingeplant. Für jeden Baum wird ein Volumen von rund 51 Kubikmetern als Wurzelbereich eingerichtet. Zahlreiche Wege werden mit wassergebundenen Oberflächen ausgebaut, dazu kommen knapp 600 Quadratmeter Pflasterbeläge. Dazwischen werden weitere Pflanzbereiche angelegt.

Dieser neue Gestaltungsentwurf ist Ergebnis mehrerer Beratungen, in denen Gemeinderäte darauf drängten, den Grünanteil in zentralen Platzbereichen massiv zu vergrößern. Allerdings musste ein Kompromiss gefunden werden, um die vielfältige Begrünung mit der angestrebten Mehrfachnutzung des Platzes in Übereinstimmung zu bringen. Dies bleibt ein wichtiges Anliegen, weil in Grenzach Flächen für Vielfachnutzung derzeit fehlen. Auch war zu bedenken, dass die derzeitige Fremdnutzung des Schulhofes der Bärenfelsschule wegen ihres Ausbaus zur Ganztagsschule künftig nicht mehr möglich sein wird, sodass also auch der Weihnachtsmarkt und das Narrendorf andernorts untergebracht werden müssen.

Beschattung im Fokus

Daher entschieden sich die Planer dafür, im südlichen Teil der Neuen Mitte Grenzach, den Bereich der Pflasterdecken zu Lasten wassergebundener Oberflächen auszuweiten. Berücksichtigt wurde auch die Beschattung der einzelnen Bereiche, um Veranstaltungen nicht durchweg greller Sonneneinstrahlung auszusetzen. In der Diskussion erkundigten sich mehrere Gemeinderäte nach dem Grund für die kalkulierten Mehrkosten von rund 350 000 Euro. Dies, so erklärte Faht, gehe vor allem auf die Plakatgestaltung zurück, mit der man die Wegeführung ordnen möchte. Denn in den vorangegangenen Gesprächen kamen mehrfach Befürchtungen auf, dass durch „Eckenlatscher“ die vorgesehenen Grünflächen zertreten werden und somit kahle Schlammareale entstehen könnten. Mit Erhöhungen soll derartigen unerwünschten Trampelpfaden vorgebeugt werden.

Vertreter aller Fraktionen sprachen sich für das vorgelegte Projekt aus. Alexander Drechsle (Freie Wähler) bedauerte zwar, dass für die Belieferung der Geschäfte große Fahrflächen für Lastwagen zu bedenken seien, dies sei aber ein erforderlicher Kompromiss. Felix Düster (FDP) meinte, zwar sei auch jetzt noch nicht alles so gut gelungen wie ursprünglich gedacht, jedoch sei der Plan eine Lösung, mit der alle zufrieden sein könnten. Die vorgesehenen Bäume sollen hoch wachsen um ausreichend Schatten zu spenden, aber keine Riesen werden.

Name ist Thema

Anschließend befasste sich das Gremium mit der Benennung des neuen Straßenzuges und des Platzes. Erforderlich ist die frühzeitige Benennung, da bereits in der Bauphase eine Zuordnung der Grundstücke erfolgen muss. Annette Grether brachte den Vorschlag ein, die Anlage als „Zielmatten“ zu bezeichnen. Ulrike Ebi-Kuhn regte an, den Platz nach dem Ehrenbürger Erhard Richter zu benennen. Auch sollte, so die Anregung weiterer Gemeinderäte, die Bevölkerung in die Namensfindung mit einbezogen werden.

Die Verwaltung wird sich darum bemühen, bei gegebenem Anlass, eventuell am Wahltag im Juni, die Gelegenheit zu organisieren, dass Einwohner ihre Vorschläge einbringen oder aus Varianten vorgeschlagener Straßennamen ihre Wahl treffen können. Das letzte Wort hat der Gemeinderat.

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