Mit Blick auf die im Landkreis Lörrach immer knapp an der 100er-Marke kratzende Inzidenz warf Benz zudem die Frage auf, welcher Gastronom denn überhaupt so planen könnte.
Vereine hoffen, dass die Bürger zurückkommen
In der Doppelgemeinde will die Verwaltungsspitze ihr Möglichstes tun, um den Umgang mit dem Coronavirus möglichst komplikationsfrei zu gestalten. So wurden unlängst die Kapazitäten im kommunalen Testzentrum ausgeweitet, wo man neuerdings – gegen Bezahlung – auch PCR-Tests machen lassen kann.
Sollte es jemals die Möglichkeit für ein kommunales Impfzentrum geben, würde in Grenzach-Wyhlen, so schnell es ginge, eines eingerichtet, versicherte der Bürgermeister. Er gehe aber eher davon aus, dass es nur hie und da mal – wie in Binzen – einzelne kommunale Impfaktionen geben kann, „denn der Landkreis Lörrach ist halt einen anderen Weg gegangen“.
Doch auch der soziale Zusammenhalt bereitet dem Grenzach-Wyhlener Rathauschef Kopfzerbrechen. So manchen Verein treibe die Sorge um, „ob die Leute sich vielleicht das Ehrenamt abgewöhnt, ob sie sich in der Pandemie womöglich neue Hobbys gesucht haben. Kommen die Leute wieder? Keiner weiß das“, sagte Benz nachdenklich.
Freibadöffnung Ende Mai angedacht - aber wie?
Und das Freibad? Man bereite aktuell eine Öffnung „auf Ende Mai“ vor, berichtete Benz. Aktuell habe man in den Becken wetterbedingt nämlich nur 14 Grad Wassertemperatur. Aber wie man öffnen dürfe, sei heute auch noch unklar. Dürfen nur Getestete, Durchgeimpfte und Genesene den Sprung ins kühle Nass wagen? Muss die Gemeinde deshalb womöglich im benachbarten, leerstehenden „Wirtshaus am Rhein“ eine Art „Schnellteststraße“ einrichten? Was ist mit Kindern und Jugendlichen, für die ja noch gar keine Impfung zugelassen ist? „Die sollen ins Schwimmbad gehen!“, sagte Benz.
Er hoffe, dass Berlin und/oder Stuttgart in den kommenden Tagen etwas mehr Licht und Pragmatismus in den Coronaregel-Dschungel bringen werden.
Auch im Ratsrund war man am Dienstagabend nur wenig glücklich über die aktuelle Lage.