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Grenzach-Wyhlen Benz strebt zweite Amtszeit an

Adrian Steineck
Am 1. Dezember endet die achtjährige Amtszeit von Tobias Benz. Der Bürgermeister will sich dann nochmals zur Wahl stellen. Screenshot: Adrian Steineck

Online-Neujahrsmatinee: Bürgermeister verkündet Entscheidung und blickt voraus

Grenzach-Wyhlen - Bei der Neujahrsmatinee der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, die am Sonntag erneut als coronakonformer Online-Livestream aus dem Haus der Begegnung übertragen wurde, kündigte Bürgermeister Tobias Benz seine erneute Kandidatur an. Das Bürgermeisteramt sei sein Traumberuf, sagte der Rathauschef, dessen achtjährige Amtszeit am 1. Dezember zu Ende geht.

Auch für die kommenden acht Jahre gibt es viele Aufgaben für die Gemeinde Grenzach-Wyhlen, zeigte sich Benz überzeugt. Er sei gerne bereit, diese gemeinsam mit den Bürgern und der Verwaltung anzugehen, und hoffe auf eine breite Unterstützung im Herbst.

Benz blickte auch auf die privaten Veränderungen zurück, die in die Zeit seit seiner Wahl im Oktober 2014 gefallen sind. Seitdem habe er geheiratet, sei Vater dreier Kinder geworden und habe in Grenzach-Wyhlen seine Heimat gefunden. Er dankte seiner Familie, namentlich seiner Frau Lisa, für die Unterstützung. Das Amt als Bürgermeister gehe mitunter zulasten der Familie, so Benz. Er sei daher umso erfreuter darüber, dass die Entscheidung für seine Kandidatur gemeinsam mit seiner Frau und den Kindern gefallen ist und er vorbehaltlos unterstützt werde.

Kommunale Projekte

Im vergangenen Jahr seien trotz der coronabedingten Begleitumstände viele kommunale Projekte vorangebracht worden, blickte der Bürgermeister zuvor in seiner Neujahrsrede zurück und gleichzeitig voraus. So seien etwa in den vergangenen sieben Jahren mehr als 26 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung der Schulen gesteckt worden, davon konnten 85 Prozent aus Eigenmitteln der Gemeinde ohne Zuschüsse von Bund und Land erbracht werden. „Das ist nur möglich, weil wir eine strikte Haushaltskonsolidierung betreiben“, erklärte Benz.

Allein zehn Millionen entfielen dabei auf die Sanierung des Schulzentrums, die dieses Jahr abgeschlossen werden soll. Stellvertretend nannte der Verwaltungschef die 1,8 Millionen Euro teure Erweiterung der Lindenschule.

Auch die Neue Mitte Grenzach nimmt Gestalt an. Hier verwies Benz auf den Anschluss der kommunalen Gebäude an ein Nahwärmenetz, das die Abwärme der DSM nutzt. Auch andere Großprojekte kamen voran. Im Gebiet Kapellenbach-Ost etwa haben im Mai mit dem Spatenstich die Erschließungsarbeiten begonnen. Dies sei ein zentrales Projekt für Grenzach-Wyhlen. Über die kommenden zehn Jahre soll hier in insgesamt drei Bauabschnitten Wohnraum für 2000 Menschen entstehen.

Spaltung bereitet Sorge

Benz blickte in seiner Neujahrsansprache, die über die Videoplattform Youtube live von bis zu 35 Zuschauern verfolgt wurde, auch über den kommunalen Tellerrand hinaus. Sorge bereite ihm die derzeit mit den auch in Grenzach-Wyhlen stattfindenden Protesten von Corona-Kritikern zu beobachtende Spaltung der Gesellschaft. „Impfen ist die Lösung für die Pandemie“, sagte er.

Es bedürfe aber auch des Dialogs mit Andersdenkenden und positiver Anreize. Zugleich dürfe man „keine Toleranz für rechtes Gedankengut“ walten lassen.

Mit Blick auf die Landespolitik sagte Benz, dass auch 2021 zu sehr von „Aktionismus und Angstmodus“ geprägt gewesen sei. Noch immer seien abends Verordnungen des Landes kommuniziert worden, die ab dem nächsten Tag gegolten hätten. Das habe die kommunale Arbeit oft erschwert.

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