Grenzach-Wyhlen Besucher genießen den Moment

(mv)
Beim Singen können die Teilnehmer ihre Seele baumeln lassen. Foto: Monika Vollmar

Tradition: Quempas-Singen in Inzlingen und Grenzach-Wyhlen erfreut sich großer Beliebtheit.

Inzlingen/Grenzach-Wyhlen - Das traditionelle Quempas-Singen, an dem sich Menschen in der Weihnachtszeit treffen, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen, erfreut sich auch in unserer modernen und schnelllebigen Zeit großer Beliebtheit.

Besonders deutlich wurde das Traditionsbewusstsein am vergangenen Freitag und Samstag, als das Quempas-Singen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Inzlingen und in der evangelischen Kirche in Grenzach stattfand.

Spenden für eine neue Orgel

Initiator des Quempas-Singens war auch in diesem Jahr Helmut Bauckner. Er organisierte die Veranstaltung erstmals im Jahr 1985. Damals ging es darum, Spenden für eine neue Orgel in der Grenzacher Pfarrkirche St. Michael zu sammeln. Einige Zeit später stand dann auch die Orgel in der evangelischen Kirche in Grenzach im Mittelpunkt. Als dann noch bekannt wurde, dass auch die Orgel in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Inzlingen dringend einer Sanierung bedurfte, sprang erneut Bauckner mit dem Quempas-Singen in die Bresche und dehnte das Singen über persönliche Kontakte zum Inzlinger Organisten Dieter Lämmlin auch auf die Wasserschlossgemeinde aus.

Seither gehört das Quempas-Singen zu den traditionellsten und beliebtesten Veranstaltungen während der Weihnachtszeit in Inzlingen wie auch in Grenzach-Wyhlen, obwohl die Orgeln laut Bauckner in den Kirchen längst bezahlt sind. Er betonte noch einmal, dass das Quempas-Singen eigentlich eine Art von „Hausmusik in Kirchen“ sei. Es gehe dabei vor allem darum, Freude zu vermitteln.

Gleichzeitig begrüßte er das Kammerorchester „Quem pastores“ aus Grenzach-Wyhlen, das alljährlich das Quempas-Singen begleitet.

Kammerorchester begeistert mit barocken Instrumentalstücken

Bauckner erinnerte daran, dass sogar einige Teilnehmer eigens ihren Urlaub nach den Terminen für das Quempas-Singen ausrichten, was schon bemerkenswert sei. Insofern sei das gemeinsame Singen eine schöne Sache, an der er so lange wie möglich festhalten wolle.

Beim Quempas-Singen in Inzlingen, das zum 11. Mal und in Grenzach zum 33. Mal stattfand, standen auch in diesem Jahr zahlreiche Weihnachtslieder im Mittelpunkt des Geschehens. Das Kammerorchester „Quem pastores“ begeisterte darüber hinaus mit kleinen, barocken Instrumentalstücken, während einige Besucher beim Gesang der Lieder, deren Ursprung teilweise bis in 14. Jahrhundert zurückgeht, einfach nur die Seele baumeln ließen und den Moment genossen.

Voll besetzt präsentierte sich am Samstag auch die evangelische Kirche in Grenzach. Einen festlichen Glanz verliehen die Sängerin Cornelia Häring und der junge Trompeter Malte Ranke. Der Erlös aus beiden Veranstaltungen kommt dem Frauenhaus in Lörrach und der ökumenischen Jugendarbeit in Grenzach-Wyhlen zugute, wie Bauckner sagte.

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