Grenzach-Wyhlen Betriebe zeigen Schülern Wege auf

Rolf Rombach
Die Friseurklasse der Berufsschule Rheinfelden zeigte, was sie nach wenigen Monaten bereits draufhat. Foto: Heike Eiche

Ausbildungsbörse: Professionelle Beratungen für Schüler und Eltern am Schulzentrum Grenzach-Wyhlen

Die erste Ausbildungsbörse am Schulzentrum Grenzach-Wyhlen „nach Corona“ wusste mit einem vielfältigen Angebot zu gefallen. Verantwortlich hierfür waren erneut die Freundeskreise der Realschule und des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) unter der Federführung von Tosca Vogt.

Von Rolf Rombach

Grenzach-Wyhlen. Auf allen drei Etagen im frisch sanierten, modernisierten und baulich aufgestockten Gebäudekomplex herrschte am Samstag reger Betrieb. Zahlreiche lokale Firmen, aber auch auswärtige – darunter vielleicht für den einen oder anderen zukünftige – Arbeitgeber stellten sich und ihre Karriere-Angebote vor.

Studium ohne Abi? Geht!

Nicht nur für die potenziellen Realschulabsolventen interessant erweist sich die Möglichkeit, auch ohne Abitur über andere Zwischenschritte ein Studium anzustreben. Entweder im Anschluss an eine erste Ausbildung oder durch zusätzlich absolvierte Einheiten. Zahlreiche Betriebe bieten inzwischen solche Stufenmodelle an.

Die Mischung macht’s

Eine bunte Mischung zeigte sich an den Ständen auch in der Repräsentationsform: Mal aktuelle Auszubildende, zum Teil begleitet von Arbeitskollegen oder den Ausbildern, bis hin zu erfahrenen Firmenvertretern, die die Bandbreite ihres Betriebes teils selbst komplett durchlaufen haben. Zum Teil mit praktischen Übungen und Beispielen brachten sie ihr Themenfeld den Interessenten näher.

Eltern sind mit dabei

Tosca Vogt betonte auf Nachfrage die Bedeutung des Dabeiseins der Eltern, da diese beispielsweise noch gezieltere Nachfragen für die Rahmenbedingungen stellten. „Kosten, beispielsweise für ein Internat, müssen finanziert werden. Die Bundesagentur für Arbeit, die ebenfalls hier vertreten ist, kann hier zusätzlich beraten“, erläuterte die Vorsitzende des Realschulfreundeskreises. Mirko Schneider vom Freundeskreis des LMG hob die Veränderung durch den Fachkräftemangel hervor: „Früher mussten sich die Bewerber den Betrieben anbieten, heute ist es umgekehrt.“

Beispiele aus der Praxis

Ein praktisches Beispiel dafür bot die Friseurklasse der Rheinfelder Gewerbeschule. Die einjährige Berufsfachschule glänzt durch viel Praxis. 16 Unterrichtseinheiten wöchentlich ergänzen die Theorie, die einige Schüler auch zum Spracherwerb nutzen. Alles zusammen ist die passende Vorbereitung für den Einstieg in die Duale Ausbildung. Mit Bestehen des Klassenziels und einer erfolgreichen praktischen Prüfung können die Absolventen direkt in das zweite Lehrjahr eines Kooperationsbetriebs einsteigen, wie Klassenlehrerin Heike Eiche erläuterte. Von 24 Plätzen konnten aber im vergangenen Jahr lediglich 14 besetzt werden.

Großer Einzugsbereich

Erstmals dabei war aus Basel der Berufsverband „SpedlogSwiss Nordwestschweiz“ aus Basel. „Jeder braucht uns, aber keiner kennt uns“, erläuterte Andrea Jauslin, Verantwortliche der Grundbildung des Dienstleisters im Speditionswesen. Auszubildende werden dort beim Verband angestellt und in verschiedene Firmen im Rahmen ihrer Ausbildung geschickt.

Lokale Vertreter

Traditionell waren erneut zahlreiche Firmen und Dienstleister aus der Doppelgemeinde und den Nachbarstädten vertreten. Aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten wie die Mathilde- Planck-Schule Lörrach und die Lörracher Gewerbeschule sowie die Internationale Studien- und Berufsakademie Freiburg.

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