Mitgliederversammlung: Umstrukturierung im Ortsverband Grenzach-Wyhlen / Helfer benötigt
Mit 70 Mitgliedern ist der BUND in Grenzach-Wyhlen derzeit beim Bundesverband registriert. Dennoch kamen zur Hauptversammlung in die Alte Post Wyhlen nur fünf Mitglieder und drei Gäste. Vorstandsmitglied Jürgen Blaha war zudem in der hybriden Sitzung digital zugeschaltet. Entsprechend schwierig wurde die Neubesetzung des reduzierten Vorstands.
Grenzach-Wyhlen (rom). Alleine der Rechtsstreit bezüglich der Keßlergrube zeige die Bedeutung des BUND auf, wie Vorstandssprecherin Irene Blaha einleitend erläuterte. Als ehrenamtliches Expertengremium habe man Mitsprache und Beratungsrecht in verschiedenen Bereichen und Institutionen des öffentlichen Lebens.
Zu wenig Hilfe von „oben“
Enttäuscht zeigte sie sich, dass bei der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht in Mannheim keine Vertreter weiterer BUND-Gremien anwesend gewesen seien.
Auch seien von Landes- und Bundesverband bisher keine finanzielle Unterstützung für den Klagemarathon in Aussicht gestellt worden. Das stieß auch bei der Versammlung auf Unverständnis, da die Ortsgruppe immerhin daran sei, einen Präzedenzfall im Zusammenhang mit dem Bundesbodenschutzgesetz zu schaffen.
Rückblick
Alleine die Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien zum Thema Keßlergrube beschäftigte den Vorstand und seine Mitstreiter unzählige Stunden. Inzwischen hängt die „Nichtzulassungsbeschwerde“ bekanntlich beim Bundesverwaltungsgericht Leipzig, was finanziell durch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen unterstützt wird.
Die Landschaftspflege im Biotop wurde koordiniert, da nach Mittelzusage durch das Landratsamt ein Trupp des SAK Lörrach hier tätig werden konnte. Sorge bereiten Blaha Verbotsverstöße wie nicht angeleinte Hunde im Schutzgebiet oder Lagerfeuer.
Zu Ausgleichsmaßnahmen bei Bauprojekten wurde der BUND ebenfalls hinzugezogen. „Zum Teil stellt sich mir die Frage nach der Verhältnismäßigkeit, wenn eine zweistellige Summe Eidechsen umgesiedelt werden, wofür zuvor eine Vielzahl Maßnahmen ergriffen wurde.“
Verschiedene Kooperationen mit anderen Vereinen wurden 2021 unternommen und sollen im laufenden Jahr erweitert werden. Die größte Veranstaltung wird „Natur und Kultur im Emilienpark“ am 23. Juli sein in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein, Familienzentrum, den Naturfreunden, dem Künstlerkreis und dem Förderverein Emilianum.
Ausgleich
Mit einer neuen Homepage möchte der BUND weiter für seine Tätigkeitsfelder werben sowie „Mitmacher“ und „Mitarbeiter“ finden. Besondere Tierfunde können darüber auch an die Ortsgruppe gemeldet werden. Allerdings ändert sich die Bezeichnung. Mit der am Samstag verabschiedeten Satzungsänderung wird die „Ortsgruppe“ zu einem „Ortsverband“. Auch wurden die Vorstandsstruktur und Sitzungsregularien an die aktuelle Situation angepasst.
Finanzen
Mangels Veranstaltungen beschränkten sich die Ausgaben im vergangenen Jahr auf Verwaltungskosten, die durch Mitgliedsbeiträge gedeckt waren. Für 2022 rechnet der Ortsverband Grenzach-Wyhlen mit einem Defizit, sollten sich keine Spender für die Neuanschaffung der fünf Info-Tafeln am Biotop finden.
Wahlen
Mit der Satzungsänderung ist ein hierarchischer Vorstand möglich. Einstimmig wählte die Versammlung Irene Blaha zur ersten Vorsitzenden. Jürgen Blaha ist ihr Stellvertreter. Daniela Philipp übernimmt die Kassenführung. Neuer Kassenprüfer ist Joachim Herzig.
