Grenzach-Wyhlen CDU will zurück zu alter Stärke

Rolf Rombach
SU-Vorsitzender Robert Knittel (stehend), der ebenfalls für den Gemeinderat kandidiert, moderierte die Kandidaten- und Wahlprogrammvorstellung der CDU Grenzach-Wyhlen am Montagabend. Foto: Rolf Rombach

Nach zehn Jahren auf „Platz drei“ will die CDU an Freien Wählern und Grünen vorbeiziehen und wieder stärkste Fraktion im Gemeinderat werden. Das Motto lautet: „Das Machbare machbar machen.“

In weniger als zwei Monaten werden die Mitglieder von Gemeinderat und Kreistag neu gewählt. Zeit, dass sich die Kandidaten auf der Liste der CDU in Position bringen. Am Montag stellten sie sich beim monatlichen Treff der Senioren-Union (SU) Grenzach-Wyhlen vor.

22 Kandidaten

Zwischen 20 und rund 80 Jahren sind die 22 Bürger alt, die für die Christdemokraten auf der Gemeinderatsliste stehen. Studenten, Selbstständige, Rentner, Handwerker und Akademiker: Das Bild ist äußerst bunt, die entsprechenden Vorerfahrung der Kandidaten dadurch auch. In allen drei Ortsteilen sind sie wohnhaft, einige von ihnen sind zugezogen und möchten sich in der Gemeinde einbringen. Mit dem Satz „Nicht nur meckern, auch was tun“ umriss zum Beispiel der Rührberger Fäll- und Forstunternehmer Markus Voegele seine Beweggründe für eine Kandidatur. Ähnlich sagten es auch einige seiner Vorredner von der alphabetisch sortierten Liste. Sie wird von CDU-Gemeinderatsfraktionssprecherin Ulrike Ebi-Kuhn sowie den Mitgliedern des Ortsvorstands angeführt.

Steuereinnahmen sichern

Nach der Einzelvorstellung der Kandidaten der Kreistags- und Gemeinderatsliste stellten die Sprecher der sechs Themengruppen die Schwerpunkte des Wahlprogramms vor. Wie berichtet, steht die Wahl unter dem Motto „Das Machbare machbar machen.“ Karl-Walter Bär betonte die Bedeutung der Wirtschaftsförderung für die Stärkung von Handel, Gewerbe und Industrie, um die Gewerbesteuereinnahmen zu sichern und zu mehren, um die steigende Kreisumlage refinanzieren zu können. Dadurch hoffe die Gruppe auf Schaffung weiterer Arbeitsplätze, auch durch gute Rahmenbedingungen für Dienstleister.

Ruf nach mehr Bussen

Romana Huber präsentierte die Anliegen der Gruppe „Verkehr“. Noch möchten sich die Kandidaten nicht damit abfinden, dass die Fertigstellung der neuen Ortsumfahrung Wyhlen möglicherweise erst 2027 erfolgen könne. „Leider war beim Regierungspräsidium niemand telefonisch erreichbar“, teilte sie mit Bedauern mit. Aus eigenen Berechnungen geht Huber davon aus, dass mit rund 30 000 Fahrzeugen, die täglich durch Wyhlen fahren, rund neun Millionen Fahrten im Jahr erfolgen. Ebenso strebt die Arbeitsgruppe eine Intensivierung der Fahrten des Regiobusses 7301 von Rheinfelden über Grenzach-Wyhlen nach Lörrach an.

Natur und Soziales

Claudia Grether betonte im Bereich des Naturschutzes die Bedeutung des Dolinengeländes zwischen Grenzach und Wyhlen als „grüne Lunge“. Wichtig sei zudem der Hochwasserschutz, um bei Starkregenereignissen weniger Schäden zu haben.

Im Bereich „Jugend, Familie und Soziales“ hoffe man auf mehr Fachärzte am Ort sowie die Einführung eines Familienpasses, mit dem lokale Vergünstigungen möglich sein könnten.

Thema Wohnraum

Im Themenschwerpunkt Wohnraumentwicklung sprach sich Sabine Gampp dafür aus, dass die Neubaugebiete Kapellenbach-Ost 1 und 2 zügig weitergeführt werden. Wie die Arbeitsgruppe Naturschutz rät die Gruppe, Anreize für Verschönerungen von Häusern und Gärten zu schaffen. Im Bereich Infrastruktur soll der Erhalt der vorhandenen Substanz angestrebt werden. „Alleine die 100 Kilometer Abwassersystem besitzen einen Bestandswert von rund 30 Millionen Euro“, berichtete Gampp aus ihrem beruflichen Fachgebiet.

  • Bewertung
    5

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading