Mauch hat sein Lager nun „randvoll bis oben mit Ware, die ich bereits bezahlt habe“, weil ihm seit März alle Oster- und Pfingstmärkte durch die Lappen gegangen sind. „Und Weihnachtsmärkte wird’s heuer bestimmt auch keine geben“, macht der Familienvater aus der Ortenau sich keine Illusionen, schon bald wieder ohne Hartz IV leben zu können: „Ich sehe derzeit, ehrlich gesagt, noch kein vernünftiges Ende.“
Sein Glück: Seine Eltern, die die Firma vor 60 Jahren gründeten, und er selbst haben über die Jahre solide gewirtschaftet. „Ich habe gottlob keine Schulden“, ist Mauch erleichtert. „Und der Staat hat mir wirklich keinerlei Knüppel zwischen die Beine geworfen“, freut er sich über das unbürokratische Vorgehen der Behörden in der aktuellen Coronakrise. Egal, ob beim Antrag auf finanzielle Hilfe oder bei der Bitte, die Gewerbesteuer stunden zu können: „Es hat immer gut geklappt. Ich bin echt froh, dass ich überhaupt Unterstützung bekomme“, sagt der 44-Jährige mit Dank in der Stimme.
Wie der Johannimarkt 2021 in Grenzach aussehen könnte? „Ich hoffe, es kommen viele, ich hoffe, dass alle diese Krise irgendwie packen“, sagt Mauch. „Wir Händler bilden doch eine große Gemeinschaft zusammen mit den Besuchern und Kunden. Für einen alleine kommt doch keiner zum Johannimarkt. Die Leute kommen, weil wir alle da sind. Weil sie wissen, dass wir da sind und was wir bringen.“