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Grenzach-Wyhlen Dämmputz für Rathäuser

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 Foto: Rolf Reißmann

Technischer Ausschuss: Warm, kosten- und energiesparend: energetische Sanierung

Grenzach-Wyhlen - Die Planung der Sanierung der Rathäuser in Wyhlen läuft. Beide Gebäude sollen vor allem energetisch saniert, aber weil unter Denkmalschutz stehend, in ihrer Struktur und Gestaltung erhalten bleiben. Der Technische Ausschuss beriet am Dienstagabend darüber, wie die Fassaden zeitgemäß erhalten und aufgewertet werden.

Ein Ingenieurbüro hatte eine Analyse vorgenommen und empfiehlt, außen Dämmputz aufzubringen. Dieser Putz ist zwar teurer als herkömmliche Materialien, bringe aber in der Langzeitwirkung enorme Vorteile.

Um energetisch eine günstige Wirkung zu erzielen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die wichtigste ist die drastische Verringerung des Energieverbrauchs; die zweite ist die Nutzung regenerierbarer Energiequellen. Auch bei der Sanierung der beiden weit über 100 Jahre alten Rathäuser seien beide Möglichkeiten anzuwenden. Für jedes Gebäude wird für Heizung und Kühlung ein Energieverbrauch von rund 59000 Kilowattstunden berechnet, dies für die Nutzung im gegenwärtigen Ausbauzustand.

Für eines der Häuser ist vorgesehen, das bisher ungenutzte Dachgeschoss zu Arbeitsräumen auszubauen. Weil damit eine spürbare Wärmebrücke nach oben entsteht, verringere sich trotz der dann erforderlichen Beheizung des neuen Obergeschosses der Energiebedarf des gesamten Hauses um 4500 Kilowattstunden.

Doch der entscheidende Vorteil komme durch einen Dämmputz an den Außenwänden zustande. Diese neuen Mischungen lassen eine Verringerung des Energiebedarfs um etwa 17000 Kilowattstunden erwarten, so die Prognose. Bürgermeister Tobias Benz sieht darin einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. „Das sind sehr konkrete Auswirkungen auf die Energiebilanz, das ist dann für uns auch gut angelegtes Geld,“ sagte er.

Die Mehrkosten betragen rund 45 000 Euro. Dieser höhere finanzielle Aufwand werde sich aber in etwa 17 Jahren amortisieren, was weniger als die Hälfte der zu erwartenden Nutzungsdauer ist.

Beitrag zum Klimaschutz

In der Aussprache erinnerte Alexander Drechsle daran, dass mittelfristig die Ergänzung der beiden alten Rathäuser durch einen Neubau an der Nordseite vorgesehen ist, der durch Übergänge an die alten Häuser angebunden werden soll. Deshalb erkundigte er sich, ob diese Wände auch mit dem teureren Dämmputz versehen werden sollten oder ob andere konventionelle Lösungen eventuell kostensparender seien.

Bauamtsleiterin Sabine Schneider erklärte, dass wegen der sicherlich noch mehrjährigen Nutzung in jetziger Form zunächst eine komplette Lösung für alle Fassaden geschaffen werden solle. Dennoch wird der Vorschlag mit den Fachplanern beraten.

Ralf Blubacher (FDP) erkundigte sich nach der Zusammensetzung von Dämmputz, es sollte möglichst kein Material mit Styroporanteilen verwendet werden. Auf Nachfrage von Siegfried Grether (CDU) war zu erfahren, dass wegen des Denkmalschutzes die Putzschicht nicht dicker als 40 Millimeter sein darf. Diese Stärke aber sei in Verbindung mit der enormen Dicke des Mauerwerks ausreichend für eine wirkungsvolle Wärmedämmung.

Der Technische Ausschuss gab einstimmig die Empfehlung, dem Vorhaben zuzustimmen.

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