Grenzach-Wyhlen Damit niemand leer ausgeht

Manfred Herbertz
Praller Gabentisch: Mehr als 200 Geschenkpäckchen stapeln sich im Zehnthaus, die für besonders Hilfsbedürftige in der Gemeinde gedacht sind. Koordiniert wird die Aktion vom Elisabeth Schneider (links) und Judith Koppold. Foto: Manfred Herbertz

Weihnachtspäckchen-Aktion: Mehr als 200 Geschenke für Bedürftige liegen bereit

Im Saal im Wyhlener Zehnthaus stapeln sich viele liebevoll in buntes Geschenkpapier verpackte Päckchen und warten darauf, verteilt zu werden. Zum 13. Mal findet eine Weihnachtspäckchen-Aktion für bedürftige Familien und Bürger in der Doppelgemeinde statt.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Heuer gibt es so viele Päckchen wie noch nie. Mehr als 200 Menschen dürfen sich zu Weihnachten über ein Geschenk freuen, das sie wohl sonst nicht bekommen hätten. Koordiniert wird die Aktion von Elisabeth Schneider und Judith Koppold von der Sozialabteilung der Gemeinde. Viele helfende Hände haben die mehr als 200 Geschenke vorbereitet, die in der kommenden Woche an Hilfsbedürftige verteilt werden. Damit sind es deutlich mehr als 2020, als rund 100 Päckchen die Besitzer wechselten.

Nicht immer ist in Familien, bei Alleinstehenden und bei Alleinerziehenden so viel Geld vorhanden, dass man sich zu Weihnachten überhaupt ein Geschenk machen kann. Ob Arbeitslosigkeit, eine plötzliche Notlage, oder ob nur eine schmale Rente für den Lebensunterhalt zur Verfügung steht – die Gründe sind vielfältig.

„Während anderswo die Gabentische reichlich gedeckt sind, gibt es in unserer Gesellschaft viele Menschen, bei denen dies nicht der Fall ist“, wie Elisabeth Schneider sagte. Um diesen Menschen zum Christfest wenigstens eine kleine Freude zu bereiten, wurde diese Aktion seinerzeit ins Leben gerufen. Vor allem die Aktion „Bürger helfen Bürgern“ und das Familienzentrum haben sich darum sehr bemüht. Auch Vereine und Handwerker steuern stets etwas bei. Der Aufwand sei immens.

Datenschutz als Hürde

Es sei schwierig, Adressen zu bekommen. Und dann müsste im Vorfeld – und hier zeigen sich die großen bürokratischen Hürden des Datenschutzes – jeder mögliche Empfänger angeschrieben werden, ob er oder sie überhaupt beschenkt werden wolle. Bereits seit Oktober sind die beiden Frauen daher dabei, mögliche Empfänger zu kontaktieren, denn erst dann, wenn eine Datenschutzerklärung vorliege, könne überhaupt das Geschenk ausgehändigt werden. „Wir machen die zusätzliche Arbeit gerne, denn so können wir Menschen am Rande der Gesellschaft damit eine Freude bereiten“, sagt Schneider.

Damit der Datenschutz gewahrt bleibt, bekamen die Päckchenpacker lediglich eine Nummer sowie Angaben zum Familienstand und Zahl der Kinder.

Weitere Informationen: Die Päckchen liegen ab dem kommenden Montag bis einschließlich Freitag jeweils von 8.30 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr zur Abholung im Zehnthaus bereit. Wer nicht mobil sei, so Schneider, dem werde das Geschenk selbstverständlich an die Haustür geliefert.

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