Von Manfred Herbertz Grenzach-Wyhlen. Mitglieder des Technischen Ausschusses und der Verwaltung mit Bürgermeister Jörg Lutz an der Spitze besichtigten die beiden Bahn-Baustellen am Hörnle, wo derzeit die Straßenunterführung unter der Bahnlinie erstellt werden. Dabei wurde deutlich, dass vor allem die Baustelle am Hornrain die Konstrukteure vor große Herausforderungen stellten. Denn hier hatten die Bauhandwerker mit erheblichen Grundwasserproblemen zu kämpfen. Den Ausschussmitgliedern erläuterte Oberbauleiter Herbert Behring, dass man die Baugrube im Grundwasser errichtet hatte. Zunächst hatte man geplant, das Grundwasser abzupumpen, was aber aufgrund der naheliegenden Altlast der Kesslergrube als zu problematisch angesehen wurde. Man wollte nicht riskieren, dass Grundwasserströme umgelenkt und dadurch möglicherweise Schadstoffe aus der Kesslergrube angesaugt würden. Überhaupt, so der Oberbauleiter: "Das Wasser haben alle unterschätzt", mit diesen Mengen habe man nicht gerechnet. Es mussten aufwendige Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, so dass die eigentlichen Baugrube sozusagen in einer zweiten Baugrube steht. Mit Unterwassertechnik und mit Hilfe von Tauchern sei die Bodenplatte eingebaut worden. Das habe insgesamt etwa zwölf Wochen mehr Zeit in Anspruch genommen als veranschlagt. Man sei zuversichtlich, Mitte Juli die Straßenunterführung unter dem Bahngleis einschieben zu können. Das Bauteil wiegt rund 1400 Tonnen, das dann hydraulisch innerhalb weniger Stunden eingeschoben wird. Weniger Probleme bereitet die Fußgänger- und Radfahrerunterführung am Hörnle. Hier liege man im Zeitplan, berichtete Bauleiter Mario Hoffmann. Insgesamt erhöhen sich die Baukosten aufgrund der besonderen Problematik auf rund 6,3 Millionen Euro, von denen aber nur ein geringer Teil von der Gemeinde zu tragen ist.