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Grenzach-Wyhlen Der erste Sommer ohne Johannimarkt

Die Oberbadische
Jahr für Jahr lockt der zweitägige Johannimarkt viele Tausend Menschen nach Grenzach. Archivfoto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Absage: Großveranstaltungen sind bis zum 31. August generell untersagt

Grenzach-Wyhlen. Die Grenzacher müssen Ende Juni ohne ihre beiden „Nationalfeiertage“ auskommen. Der traditionsreiche Johannimarkt – es wäre die 253. Auflage – kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Dass der Markt nicht stattfinden kann, hat es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben.

„Wir haben bis zuletzt abgewartet, ob es für die Traditionsveranstaltung doch noch eine Perspektive gibt“, lässt Bürgermeister Tobias Benz via Pressemitteilung wissen. Um den Ausstellern und Betreibern der Festwirtschaften Planungssicherheit zu geben, musste nun eine Entscheidung getroffen werden. Die Absage erfolge schweren Herzens, der Schutz der Gesundheit gehe aber vor. Die Zahl der aktiven Corona-Infektionen sei zwar stark zurückgegangen und die Eindämmung der Pandemie gelungen, man müsse aber weiter vorsichtig sein.

Eine Berechnung der Marktflächen und der dort maximal möglichen Besucheranzahl habe für den Johannimarkt einen Wert von mehr als 1000 Menschen ergeben. Die Einhaltung der Abstands- und der Hygieneregelungen seien angesichts dieser Größe jedoch kaum möglich, wie Benz festhält.

Hoffen auf das Jahr 2021

Neben dem Infektionsschutz war aber auch die rechtliche Situation für die Absage ausschlaggebend. Nach der derzeitigen Regelung sind bis zum 5. Juni öffentliche Versammlungen generell untersagt, für Großveranstaltungen gilt gegenwärtig ein Verbot bis zum 31. August.

In den vergangenen Wochen habe es in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zwar Lockerungen der Corona-Beschränkungen gegeben, dies gelte aber nicht für Veranstaltungen. „Leider gibt es von offizieller Seite bis jetzt keine belastbaren Aussagen, ab wann und mit welchen maximalen Besucherzahlen wieder öffentliche Veranstaltungen möglich sind“, wird Benz in einer Pressemitteilung zitiert.

Im Rahmen einer Gesamtabwägung habe man im Krisenstab der Gemeindeverwaltung die Entscheidung getroffen, dass der Johannimarkt Ende Juni nicht wird stattfinden können. „Ich bedauere die Absage dieser Traditionsveranstaltung sehr, freue mich aber umso mehr auf die Neuauflage im kommenden Jahr“, ergänzt der Bürgermeister, der hofft, dass bald wieder öffentliche Feste und Veranstaltungen stattfinden können. Diese seien für die Gemeinschaft und das soziale Miteinander in der Bürgerschaft von elementarer Bedeutung.

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