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Grenzach-Wyhlen Die ersten Kranken sind genesen

Manfred Herbertz
Bisher sind beziehungsweise waren rund 30 Prozent der Bewohner des Seniorenheims Himmelspforte an Covid-19 erkrankt. Foto: Tim Nagengast

Coronavirus: Weitere Infektionen in der Himmelspforte / Alte und Angehörige leiden unter Besuchsverbot

Grenzach-Wyhlen - Das Coronavirus hält das Seniorenheim Himmelspforte in Wyhlen noch immer im Griff. Erneut hat es Infektionen in der Einrichtung gegeben. Doch es gibt auch Mut machende Lichtblicke: Einige der infizierten Heimbewohner gelten inzwischen als geheilt. Entsprechende Tests sind negativ ausgefallen, so dass diese Bewohner wieder in ihre angestammte Umgebung zurückkehren konnten.

Eine Mitarbeiterin, die als Nachtwache eingesetzt war, wurde positiv auf das Virus getestet, nachdem sie am Gründonnerstag die typischen Krankheitssymptome entwickelt und diese gemeldet hatte, wie Karl-Heinz Huber vom St. Josefshaus in Herten mitteilte. Umgehend wurden dann sämtliche infrage kommenden Heimbewohner, die Kontakt mit der Nachtwache hatten, auf das Coronavirus hin getestet. Leider traf die Infektion wieder eine Bewohnerin, die umgehend auf die eigens eingerichtete Quarantänestation im Nebengebäude verlegt wurde.

Insgesamt verzeichnete die Himmelspforte eine Infektionsrate von rund 30 Prozent der Bewohner. So gelten nach wie vor höchste Sicherheitsrichtlinien im der Pflegeeinrichtung, wie Huber betonte. Man sei jedoch zuversichtlich, das Problem im Griff zu haben.

Fast nur milde Symptome

Bei allen Risiken, welche die Covid-19-Erkrankung für ältere Menschen mit sich bringt, hätten die allermeisten der infizierten Senioren nur milde Symptome der Krankheit ausgebildet. Lediglich eine Bewohnerin wurde zu Beginn – auf ihren eigenen Wunsch hin – in eine Klinik verlegt. Die übrigen Senioren wurden in der Himmelspforte in der Quarantänestation von einem eigenen Pflegeteam, das unabhängig von den übrigen Mitarbeitern agiert, versorgt.

Inzwischen sind erfreulicherweise die ersten Senioren, nachdem die Testabstriche einen negativen Befund erbrachten, wieder aus der Quarantäne als geheilt entlassen worden.

Huber ist zuversichtlich, dass auch bei den weiteren noch in Quarantäne befindlichen Bewohnern der Krankheitsverlauf milde und somit für das Pflegepersonal beherrschbar verläuft.

„Gestaffelte“ Besuchsregelung?

Das inzwischen seit mehr als vier Wochen andauernde Besuchsverbot für Angehörige jedoch wird allerdings zunehmend zu einer psychischen Belastung für die Bewohner und ihre Angehörigen. So will Huber mit den Behörden Kontakt aufnehmen und versuchen, eine „geordnete Besuchsregelung“ einzuführen. „Es kann nicht sein, dass die alten Menschen bei aller Vorsicht weiterhin von ihren Angehörigen isoliert werden“, sagte er.

Er kann sich vorstellen, dass man – natürlich unter sehr strengen Hygieneauflagen – im Hof der Himmelspforte eine Art von versetzter Besuchsregelung schaffen könnte, die den Kontakt zwischen Bewohnern und Angehörigen ermöglicht. „An der frischen Luft und zeitlich gestaffelt, so dass immer nur ein Bewohner Besuch empfängt. Mit dem entsprechenden Abstand sollte das doch möglich sein“, ist Huber überzeugt.

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