^ Grenzach-Wyhlen: Die Winzer freuen sich über Hitze - Grenzach-Wyhlen - Verlagshaus Jaumann

Grenzach-Wyhlen Die Winzer freuen sich über Hitze

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Die Trauben in den Weinbergen von Grenzach und Herten stehen bestens da. Foto: Heinz Vollmar

Zwischenbericht: Kurz vor der Lese geht es den Trauben in Herten und Grenzach bestens

Grenzach-Wyhlen /Rheinfelden - Der Wein des Jahrgangs 2020 verspricht ein super Jahrgang zu werden. Entsprechend positive Prognosen sind bereits wenige Wochen vor der Weinlese aus den Weinanbaugebieten am Grenzacher Hornfelsen sowie aus dem Hertener Steinackergebiet zu vernehmen.

Gegenüber der Oberbadischen äußerten sich der Vorsitzende der IG Weinbau Herten, Jürgen Reiske sowie Winzer Michael Lang für den Weinberg am Grenzacher Hornfelsen. Lang, der gemeinsam mit seinem Vater Hansjörg die Grenzacher Reben betreut, sagte, dass das hervorragende Wetter der zurückliegenden Wochen dafür gesorgt habe, dass nicht nur die Trauben an den Rebstöcken des Hornfelsens in einem exzellenten Zustand seien, sondern auch die Blätter seien gesund und vital. Darüber hinaus habe man so gut wie keine Pilzkrankheiten wie den gefürchteten Mehltau oder auch falschen Mehltau zu verzeichnen. Dies habe dazu geführt, dass man viel weniger als sonst gegen diese Schädlinge spritzen musste.

In diesem Zusammenhang teilte Michael Lang mit, dass man seit gut zwei Jahren nur noch den Blauen Spätburgunder am Grenzacher Hornfelsen anbaue. Diese Rebsorte habe sich am geeignetsten für die Böden am Hornfelsen erwiesen. Der Ausbau des Grenzacher Hornfelsenweins als Cuvée mit Cabernet Carol Trauben gehört mithin der Vergangenheit an.

Zur Quantität der zu erwartenden Weinlese prognostizierte Michael Lang einen Ertrag von rund 50 Kilogramm pro Ar. Hinsichtlich der Weinlese, die in diesem Jahr aufgrund des Wetters sehr wahrscheinlich schon in der zweiten Septemberwoche beginnen wird, sagte er, dass sich die Lese grundsätzlich nach der Qualität der Weintrauben richte. Konkret bedeute dies, dass nur vollreife Trauben gelesen würden. Wichtig sei, dass man darauf achte, dass zu hohe Alkoholwerte vermieden werden. Eines steht jedoch schon jetzt fest, der Hornfelsenwein des Jahrgangs 2020 wird ein von hoher Qualität geprägter super Wein werden, so Winzer Michael Lang gegenüber der Oberbadischen. Daran ändert auch das derzeit trockene und heiße Wetter nichts, denn am Grenzacher Hornfelsen sorgt eine Tröpfchenbewässerung für die Wasserversorgung der Weinreben.

„Es ist alles gesund, und wir verzeichnen keine Krankheiten.“ Mit diesen Worten äußerte sich der Vorsitzende der IG Weinbau Herten über den aktuellen Stand im Weinberg des Steinackergebietes. Auch er verwies darauf, dass man aufgrund des guten Wetters wesentlich weniger spritzen musste, um gegen Schädlinge vorzugehen. Auch die Kirschessigfliege, die vornehmlich Rotweinsorten bevorzugt, sei bei dem warmen Wetter kein Thema. Die Kirschessigfliege würde warme Temperaturen gar nicht mögen, berichtete Reiske. Zur erwartenden Menge bei der Weinlese, die ebenfalls früher als sonst Anfang September beginnen soll, prognostizierte er einen Ertrag in Höhe von ca. 70 Kilogramm pro Ar. Hinsichtlich der Qualität der Steinackerweine betonte er, sollte das Wetter bis zur Lese weiterhin so schön sein, könnte eine noch bessere Qualität der Weine als im Vorjahr erzielt werden.

Sorgen wegen der anhaltenden Trockenheit machen sich die Hertener Winzer nicht, denn vor allem die älteren Rebstöcke holen sich mit ihren langen Wurzeln die Feuchtigkeit aus den unteren Bodenschichten. Zusätzlich bewässert würden nur die jungen Rebstöcke, so der IG-Weinbau Vorsitzende Jürgen Reiske. Er sagte, dass auch der ein oder andere Regenschauer bisher dafür gesorgt hat, dass die Steinackerreben ausreichend mit Wasser versorgt wurden.

Zu den ersten Weintrauben, die gelesen werden, zählte er die Nobling-Trauben, die vorzugsweise für den köstlichen Winzersekt der IG Weinbau, aber auch für den entsprechenden Wein benötigt werden. Danach würden die Weißweinsorten Johanniter, Weißburgunder, Gutedel, und Kerner geerntet. Zuletzt werde man dann die Rotweinsorten Regent, Prior und Spätburgunder lesen. Freuen können sich die Liebhaber der Hertener Steinackerweine schon jetzt darüber, dass auch in diesem Jahr der vollmundige „Sommerflirt“ als Cuvée ausgebaut werden soll.

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