Grenzach-Wyhlen Direkt und nachhaltig

Die Oberbadische
Heimleiterin Agnes Kovacs freut sich besonders über einen sehr großen Kochtopf, denn für das Mittagessen der Grundschüler in der Nachmittagsbetreuung sind viele Portionen zuzubereiten. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Hilfslieferung: Delegation aus Grenzach-Wyhlen sorgt für Freude in Sacueni

Das Kinderheim in der mit Grenzach-Wyhlen verschwisterten rumänischen Stadt Sacueni freut sich über eine dieser Tage eingetroffene Lieferung mit Hilfsgütern aus der Doppelgemeinde. Die Dankbarkeit ist grenzenlos.

Grenzach-Wyhlen/Sacueni (rr). Den Transporter in die Stadt kurz hinter der ungarischen Grenze steuerten wie gewohnt Mitglieder des Komitees für Städtepartnerschaften aus Grenzach-Wyhlen. Im alten Schloss von Sacueni, wo das örtliche Kinderheim der kleinen Stadt untergebracht ist, war die Freude wieder einmal groß. Denn es mangelt dort oftmals an ganz alltäglichen Dingen.

Heimleiterin Agnes Kovacs bedankte sich sehr für die zahlreichen Geräte und Maschinen, die für den Heimbetrieb wichtig sind. Diesmal waren es vor allem mehrere Kartons voller Bettwäsche, Decken, Handtücher sowie Geschirr und Bestecke. Auch Nähmaschinen und zahlreiche Gartengeräte wurden gerne angenommen.

Dank zahlreicher Geldspenden aus Grenzach-Wyhlen, Weil am Rhein und Rheinfelden konnten die Helfer auch zahlreiche Flaschen und Packungen mit Reinigungsmitteln, Seife und Toilettenpapier mitbringen. Unverzüglich eingelagert wurden auch beträchtliche Mengen an Zucker und Waschpulver, die eine regionale Supermarktkette zur Verfügung stellte.

Das Ausladen und Verteilen der Kartons und Säcke dauerte diesmal etwas länger als in den vergangen Jahren, weil nahezu alle Kinder und Jugendlichen des Heimes in einem Ferienlager weilen. Nur zwei kleine Kinder und zwei Jugendliche waren noch anwesend. Die beiden Großen packten kräftig mit an. Größte Spenden waren diesmal eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner.

Agnes Kovacs und ihr Ehemann sowie die Gruppenbetreuer nutzen die gegenwärtige Ruhe zur Entspannung vom sonst doch recht anstrengenden Heimalltag. Bei voller Belegung weilen neben den etwa 30 Kindern, die im Heim leben, noch eine Kindergartengruppe und etwa 40 Schulkinder der Nachmittagsbetreuung in der Anlage, so dass bei voller Besetzung bis zu 100 Kinder beaufsichtigt und versorgt werden müssen.

Da zahlreiche Eltern in den beiden benachbarten großen Städten Oradea (Großwardein) und Satu Mare (Sathmar) arbeiten, haben sie lange Arbeitswege, so dass die Kinder bis zum frühen Abend bleiben.

Einen herzlichen Dank sprach diesmal auch Laszlo Böcskei, katholischer Bischof der Diözese Oradea, an die Überbringer der Hilfslieferung aus. Er hielt in der Vorwoche einen Wallfahrtsgottesdienst in Szekelyhid, wie Sacueni auch auf Ungarisch heißt.

„Wir sind den Einwohnern der verschwisterten Gemeinde Grenzach-Wyhlen sehr dankbar, dass sie unserem Kinderheim solch wirksame Hilfe leisten“ sagte Böcskei. „Ich sehe das als eine sehr lebendige Verbindung zwischen beiden Orten.“ Bischof Böcskei hat in jungen Jahren dank guter Kontakte zu Banater Schwaben sehr gut Deutsch gelernt.

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