Ärztehaus: An der Gartenstraße entstehen zwei Praxen und 21 Sozialwohnungen
Gegenüber vom Wyhlener Bahnhof an der Ecke Gartenstraße ist gestern mit dem Spatenstich der offizielle Startschuss für das geplante Ärztehaus gefallen. Im Gebäude entstehen neben zwei (Gemeinschafts)-Praxen obendrein 21 sozial geförderte, barrierefreie Wohnungen. Bauherr ist die kommunale Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft. Das Haus soll in rund zwei Jahren bezugsfertig sein.
Von Tim Nagengast
Grenzach-Wyhlen. „Zeiche setze, nit nur schwätze“, brachte Geschäftsführerin Jutta Ibert die Idee hinter dem Bauprojekt kurz, bündig und „uf guet Alemannisch“ auf den Punkt. Mit Blick zum gegenüberliegenden Doppel-Bauprojekt des „Bündnis für Wohnen“ von Gemeinde und Baugenossenschaft verwies Ibert auf die Synergien, welche alle Beteiligten dies- und jenseits der Gartenstraße nutzen. Und in der Tat ist die Ähnlichkeit der Planungen nicht von der Hand zu weisen. „Hier sieht man, dass das Bündnis für Wohnen nicht nur ein Papierkonstrukt ist“, deutete Ibert auf die in die Höhe gewachsenen „Bündnis“-Rohbauten auf der anderen Straßenseite.
„Das Zugpferd“ aber war Bürgermeister Tobias Benz, wie Ibert in ihrer Begrüßungsrede bekundete. Der freute sich über die vor wenigen Tagen erteilte Baugenehmigung für das Ärztehaus, mit dessen Hilfe sich die medizinisch-ärztliche Versorgung in Zukunft weitestgehend in der Wyhlener Ortsmitte konzentrieren wird – verkehrsgünstig gelegen dank Bahnhof, Bushaltestelle und naher Parkmöglichkeiten.
Wie der Rathauschef vor dem Spatenstich klarstellte, „können wir so ein Projekt aber nicht jedes Jahr stemmen“. Dank einer Null-Prozent-Finanzierung sei das Projekt aber solide durchgerechnet und gut umsetzbar. Benz’ Dank galt hier unter anderem der L-Bank sowie der Sparkasse Markgräflerland.
Mit der Schaffung des Gebäudes will die Gemeinde nicht nur helfen, ein wenig Druck aus dem angespannten Wohnungsmarkt (Benz: „Eine dreistellige Zahl Familien sucht aktuell in Grenzach-Wyhlen eine Wohnung.“) zu nehmen, sondern auch den im Dorf verbliebenen (Haus)-Ärzten den roten Teppich ausrollen. Die Wohnbau werde die Praxisräume zu „sehr fairen Bedingungen“ vermieten, kündigte Benz an. Durch die attraktiven Möglichkeiten sollen zudem weitere Mediziner angelockt werden, in die Praxen miteinzusteigen, dies etwa im Angestelltenverhältnis.
Grundstücksgröße: 2334 m 2
Wohnfläche: 1614 m 2
Wohnungen: 21, davon vier Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 58 m 2, 14 Drei-Zimmer-Wohnungen mit 77 m 2 sowie drei Vier-Zimmer-Wohnungen mit 102 m 2
Arztpraxen: zwei (744 m 2)
Höhe: fünf Etagen
Baukosten ohne Grundstück: 7,4 Millionen Euro brutto
