Grenzach-Wyhlen Einem Lebensrhythmus folgend

Die Oberbadische
Seit fünf Jahren beschäftigt sich Elke Aurich mit der Farbe Blau. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Grenzacher Malerin Elke Aurich stellt anlässlich des „Offenen Ateliers 2019“ ihre Kunst vor

Die Liebe zur Malerei begleitet sie seit ihrer Schulzeit und lässt sie seither nicht mehr los. Am Samstag hat die Grenzacher Künstlerin Elke Aurich ihr Atelier eröffnet, um anlässlich des „Offenen Ateliers 2019“ sich und ihre Kunst einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

Von Heinz Vollmar

Grenzach-Wyhlen. Ihr großes künstlerisches Spektrum offenbarte sich den Besuchern bereits beim Betreten ihres Grundstücks, wo abstrakt wirkende Bilder ausgestellt wurden.

Befüllt mit künstlerischer Schaffenskraft waren auch ihre Wohnräume, in denen die Künstlerin mit ihren Bildern Zeugnis von einer tief empfundenen Liebe zur Malerei ablegte. Aurich bemerkte, dass sie großflächige Formate bevorzuge. Diese umhüllten sie geradezu, während sie sich bei kleineren in das Bild selbst hineinvertiefen müsse.

Kompositionen, die von Ästhetik geprägt sind

Die visuelle Ästhetik ihrer Gemälde entsteht aus den scharf gezeichneten Linien, welche die zweidimensionale Fläche gefühlsbetont, fantasievoll und aktiv durchbrechen.

Die dabei zur Anwendung kommenden Farben wie Acryl oder Teer, die mit verschiedenen Pigmenten vermischt werden, lassen Strukturen erkennen. Diese treten oft überraschend, aber auch gewollt in Erscheinung.

Aurich erklärte, dass ihr beim Malen ihre ursprüngliche Tätigkeit als Chemielaborantin helfe und daher auch Lösungsmittel zum Einsatz kämen. Mit diesen könne sie frisch aufgetragene Farben und Strukturen loslösen und danach neuen Inhalten und Inspirationen Raum bieten.

Auffallend bei nahezu allen Bildern der Malerin ist die Farbe Blau, die den Betrachter in vielerlei Schattierungen und in kontrastierenden Farbtonwerten in den Bann zieht und Raum für eigene Interpretationen zulässt.

Die Malerin erklärte, dass sie diese Farbe seit nahezu fünf Jahren beschäftige und Blau Blicke in die Natur zulasse. Ihre Werke bezeichnete sie selbst als abstrakte Stimmungsbilder, die sie mit ihren Farben und ihren Maltechniken einmal schroff, dann wieder mit großer künstlerischer Harmonie zu einer Gesamtkomposition zusammensetze.

Bilder folgen einem Lebensrhythmus

Allen ihren Bildern ist anzusehen, dass sie auch einem bestimmten Lebensrhythmus der Künstlerin folgen, was sich vor allem in den Farben verdeutlicht. In ihrem reichhaltigen Fundus sind daher auch andere Farbgebungen vorzufinden, denen sie früher einmal zugeneigt war.

So waren auch im Garten Objekte ausgestellt, welchen die Künstlerin beim Tag des offenen Ateliers in einen experimentellen Kunstraum verwandelte.

Neben den zahlreichen Gemälden gab es verschiedene hölzerne Objekte zu betrachten, denen Aurich künstlerischen Wert verlieh und die wie auch die Bilder ihre Liebe zur Natur erkennen ließen. Von ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit Formen und Kurven zeugten indes ihre aus Drahtgeflecht hergestellten Akt-Darstellungen, die je nach Licht ganz unterschiedliche Wirkungen auf den Betrachter ausübten.

Auf die Frage, welche Ziele sie im Rahmen ihres künstlerischen Wirkens noch verfolge, sagte Aurich, dass sie sich zu nichts zwingen lassen wolle und Ziele auch nicht benennen könne. Kunst müsse vielmehr von Innen heraus entstehen. „Sie muss auf mich zukommen“, betonte Aurich.

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