Grenzach-Wyhlen „Emilienpark“ hat jetzt eine Mitarbeitervertretung

Die Oberbadische
Das Seniorenzentrum Emilienpark hat erstmals einen Betriebsrat. Fritz Rumpf wurde zum Vorsitzenden und Elisa Jägle zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Betriebsratswahl: Lange darum gekämpft / Fritz Rumpf Vorsitzender und Elisa Jägle Stellvertreterin

Grenzach-Wyhlen (mh.) Es ist geschafft: Das von der AWO Baden betriebene Seniorenzentrum Emilienpark in Grenzach hat jetzt auch einen Betriebsrat. Lange hatten die Mitarbeiter darum gerungen, ein solches Gremium in der Pflegeeinrichtung der Doppelgemeinde zu etablieren. Am 23. Oktober war es dann so weit: Das Personal des Emilienparks wurde an die Wahlurne gerufen und wählte erstmals seit Bestehen dieser Einrichtung einen Betriebsrat. Sieben Mitglieder zählt das neue Gremium. Von 105 Wahlberechtigten gaben schließlich 83 ihre Stimme ab, was einer sehr guten Wahlbeteiligung von 79 Prozent entspricht.

Am 30. Oktober trat der neugewählte Betriebsrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. In dieser Sitzung wurde dabei Fritz Rumpf zum Vorsitzenden sowie Elisa Jägle zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt: „Jetzt ist das Gremium arbeitsfähig“, sagte Rumpf.

Seit Juni liefen die endgültigen Vorbereitungen zu Wahl, erzählte der neue Betriebsratsvorsitzende Fritz Rumpf und betonte, dass das Wahlverfahren und die Kandidatenaufstellung fair und offen abgelaufen waren. Im Vorfeld der Wahl hatten der Emilienpark zudem Unterstützung vom Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der AWO-Baden in Karlsruhe, Martin Reinhard, erhalten. Reinhard habe sie auf den Weg, der ja für die Emilienpark-Mitarbeiter völliges Neuland war, beraten und begleitet, wie der neue Vorsitzende sagte.

Die Wahlausschreibung sei etwas turbulent verlaufen, aber schlussendlich habe man sich auf eine Personenwahl auf einer einheitlichen Liste geeinigt, dies wurde von 85 Mitarbeitern auch so bestätigt.

Jetzt geht es an die Arbeit. „Wir haben uns einen zivilisierten Umgang untereinander versprochen“, betonte Rumpf, der auch von einem guten Verhältnis zur Leitung des Seniorenzentrums spricht und räumt aber auch ein, die Stimmung im Hause sei einige Zeit schlecht gewesen. Jetzt habe man Hoffnung, dass sie sich verbessert und, „dass wir wieder Ruhe ins Haus bringen“.

Das Haus liegt ständig an der Auslastungsgrenze und die personelle Situation sei, „wie in vielen anderen vergleichbaren Häusern in der Regio auch“, prekär. Wenn man die Verdienestmöglichkeiten für Pflegepersonal in der Schweiz sehe, sei es außerordentlich schwierig neue Mitarbeiter zu gewinnen, um so einen ausreichenden Personalstamm zu haben, betone Rumpf. Man stehe im Wettbewerb um Mitarbeiter ja auch in Konkurrenz mit den Krankenhäusern der Region.

Als nächstes will der neue gewählte Betriebsrat versuchen schnell Schulungen zu bekommen, „damit wir auch wissen, was ein Betriebsrat darf und auch kann“, sagte Rumpf, der auf eine gute Zusammenarbeit mit der Heimleitung setzt, denn „schließlich sind wir ein wichtiges Bindeglied zwischen unseren Mitarbeitern und der Heimleitung“, betont der frisch gebackene Betriebsratsvorsitzende abschließend.

In den neuen Betriebsrat wurden gewählt: Fritz Rumpf (Vorsitzender), Elisa Jägle (stellvertretende Vorsitzende), Sindy Bailleu, Sabine Kurtenacker, Simone Albrecht, Thorsten Rolle und Tatjana Karsch.

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