Diesen Satz unterstreicht auch Manfred Mutter, Sprecher des Zukunftsforums Grenzach-Wyhlen. Denn der aus dem Widerstand gegen die auf dem BASF-Areal geplante Ansiedlung des Chemie-Entsorgers Zimmermann erwachsene Verein verliert mit Günther Holl nicht nur „die Triebfeder, die alles zusammenhielt“, wie Mutter es formuliert, sondern vor allem seinen Initiator. „Die meisten Ideen, wo wir aktiv werden könnten, kamen von Günther“, sagt der Sprecher des Zukunftsforums.
Holl sei stets zielstrebig vorgegangen, habe sich in die Themen intensiv eingearbeitet und „ein wahnsinnig großes Fachwissen“ gehabt. Egal, ob zum BASF- Areal, zur „B34 neu“ oder zur Keßlergrube: Überall brachte Holl sich ein.
Zuletzt trugen viele Ideen und Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Neuen Mitte Wyhlen, die aus den Reihen des Zukunftsforums kamen, Günther Holls Handschrift. „Sein Tod ist nun ein Aufruf für uns, weiterzukämpfen“, sagt Sprecher Manfred Mutter.
Katharina Nobs rückt in den Gemeinderat nach
Für die Fraktion der Grünen stellt sich nun die Frage, wer Günther Holls Platz im Gemeinderat einnehmen wird. Vom Ergebnis der Kommunalwahl 2019 her wäre ja eigentlich Florian „Jojo“ Schneider als Nachrücker an der Reihe. Schneider ist aber mittlerweile bei der Gemeinde angestellt und darf daher von Gesetzes wegen nicht Mitglied des Gemeinderates sein. Nachrückerin für Günther Holl wird somit die Grünen-Ortsvorsitzende Katharina Nobs.
Günther Holl wurde im Jahr 1948 in Lörrach geboren. Im Jahr 1970 zog er nach Grenzach-Wyhlen. Seine kaufmännische Ausbildung machte er bei der Firma Hoffmann-La Roche. Später studierte er Betriebswirtschaft und war danach in Basel bei verschiedenen Unternehmen tätig. Der Verstorbene hinterlässt seine Frau Inge, drei erwachsene Kinder und mehrere Enkel.