Grenzach-Wyhlen Erfassungsbögen für Hausbesitzer

Die Oberbadische
Gestern Vormittag im Kürzeweg: Gerade wurde der Roboter zur Kanalbefahrung aus dem Rohr zurückgeholt. Er verfügt vorne über ein Fräsrad, um in die Leitung eingedrungene Hindernisse wie Scherben, Wurzeln oder verrutschte Anschlüsse zu beseitigen.Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Eigenbetriebe: Gebührenneukalkulation / Luftbilder zur Kontrolle / Drei Kilometer Kanäle saniert

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sind keine Bereiche zum Geldverdienen. Dies wurde am Dienstagabend bei der jährlichen Sitzung der Betriebsausschüsse für die beiden Eigenbetriebe wieder deutlich. Investitionen sind stets erforderlich, und die Einnahmen bleiben eben begrenzt. So wird auch im kommenden Jahr die Verschuldung beider Eigenbetriebe ansteigen.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Insgesamt 844 516 Kubikmeter Trinkwasser wurden im Jahr 2019 in der Gemeinde entnommen, dazu kommen mehr als 9600 Kubikmeter für die öffentlichen Brunnen. Zu den umfangreichsten Arbeiten am Trinkwassernetz gehören die Wartungen in den Anlagen zur Wassergewinnung und -aufbereitung sowie der Hochbehälter.

Erweitert wurde das Netz in diesem Jahr unter anderem für das Baugebiet am Hornacker. Eine der schwierigsten Aufgaben war die Umlegung der Füllleitung mit 300 Millimeter Durchmesser für den Bau des neuen Kreisverkehrs am Gmeiniweg. Rohrbrüche gab es im Vorjahr 19 Stück.

Sehr stabil arbeitet die Gemeinde seit mehr als 20 Jahren an der Eigenkontrolle der Abwasserleitungen. Noch bis zum Jahresende wird dies wieder einmal sichtbar. Derzeit ist im Ort die Firma Max Bögl mit ihren gelben Fahrzeugen unterwegs, um den Zustand der Kanäle zu kontrollieren.

Sabine Gampp, Geschäftsführerin der Firma Betaplan, erläuterte dem Betriebsausschuss den enormen Aufwand dafür. Im Rahmen der geschlossenen Kanalsanierung wurden von 2019 bis heute acht Kilometer Hauptkanal untersucht und davon drei Kilometer saniert.

Neue Gebühren kommen

Für die Abwassergebühren sollte eigentlich zu Beginn des kommenden Jahres die nächste Stufe umgesetzt werden, doch die Folgen der Coronakrise ließen die ordnungsgemäßen Vorbereitung nicht zu. Nun wird die Neuberechnung der gesplitteten Abwassergebühren auf den Beginn des Jahres 2022 verschoben. Die Grundstückseigentümer werden vorab neue Erfassungsbögen erhalten. Darauf müssen sie angeben, welche Flächen den einzelnen Gebührenklassen zuzuordnen sind. Schmutzwasser, Niederschlagswasser und Straßenentwässerung werden getrennt berechnet. Etwa ab März werden die Erfassungsbögen versandt.

Die neue Kalkukation geht davon aus, dass auf Grund früherer Berechnungen die Schmutzwassergebühr auf 2,22 Euro pro Kubikmeter reduziert werden kann, aber die Gebühr für Niederschlagswasser auf 26,79 Euro pro Berechnungseinheit zu je 25 Quadratmeter Fläche angehoben werden muss. Zur Kontrolle sollen unter anderem auch Luftbilder ausgewertet werden.

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