Harmonisches Trio
Vom spielerischen Alltag bis zu philosophischen Gedanken reichte der literarische Querschnitt, den Henning Kurz, Anselm König und Beat Riggenbach im Kellertheater des Wyhlener Zehnthauses darboten. Den vollständigen Erfolg erlangte das Programm durch die vertonten Kästnergedichte. Vollblutmusiker Anselm König aus Rickenbach hatte sie selbst vertont. Er fand hörenswerte, passende Akzente setzende Tonfolgen für die Gedichte. Nicht nur, dass er allein bereits dadurch eine sehr persönliche Interpretation fand, mit der Begleitung durch den Multiinstrumentalisten Beat Riggenbach aus Basel kam es zur gelungenen Abrundung. Saxofon, Flöte, Rassel, Mundharmonika spielte er und schuf so neben Königs Gitarre einen sehr abwechslungsreichen Sound zur Textbegleitung. Kurz gesagt: Es war ein Genuss, Texten und Musik zuzuhören.
Dass das Trio auf der Bühne auch untereinander einen sehr lockeren Umgang pflegte, war wohl ganz im Sinne Erich Kästners. Um die musikalische Vielfalt noch etwas zu bereichern, setzten Kurz und Riggenbach an den Anfang und das Ende des Bühnenprogramms noch jeweils einen Blues.