Grenzach-Wyhlen „Erstaunlich, was es hier alles gibt“

Die Oberbadische
Der Tourist-Info-Point im Hotel „Villetta“ kommt gut an, wie Hotelbesitzerin Katrin Scheibner (links) betont. Wirtschaftsförderin Silke d’Aubert freut sich über das Interesse und bringt neues IProspektmaterial mit. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Tourist-Info: Probelauf im Hotel „Villetta“ bewährt sich / Gäste fragen nach fremdsprachigen Prospekten

Die Einrichtung eines Tourist-Info-Points im Hotel „Villetta“ in Grenzach war eine gute Idee. Dort können sich seit April interessierte Menschen mit touristischem Informationsmaterial über die Doppelgemeinde und die Umgebung versorgen. Der Probelauf macht allen Beteiligten Mut. Die Zahlen sprechen für sich.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Touristen, aber auch Einheimische nutzen den Info-Point rege. Das direkt an der Bundesstraße platzierte Banner vor dem Hotel, auf dem mit großen Buchstaben „Tourist-Info-Point“ steht, ist nicht zu übersehen. Und das Konzept kommt an. Nach den ersten fünf Monaten zeigt sich, dass eine solche Anlaufstelle in der Gemeinde offenbar gefehlt hat.

Silke d’Aubert, Wirtschaftsförderin der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, und Hotelbesitzerin Katrin Scheibner freuen sich, dass die Kooperation von Kommune und Hotel bei den Menschen so gut ankommt. „Wir hatten im Rathaus vielleicht gerade mal zehn Besucher pro Jahr, die touristisches Material haben wollten“, sagt d’Aubert. Dagegen waren es in den ersten fünf Monaten des Betriebs schon 86 Personen, die sich im „Villetta“ von Scheibner und ihrem Team mit Material und Informationen versorgen ließen. Nicht mitgezählt sind dabei die vielen Menschen, die im Vorbeigehen einen Flyer oder eine Broschüre aus dem Aufsteller vor dem Hotel genommen haben und nicht extra hineingekommen sind. Der Info-Point lasse sich gut in den Arbeitsalltag integrieren, bekräftigt die Hotelbesitzerin.

Vereine und Veranstalter können dort werben

„Unsere Überlegung war, den Infopunkt an einem Platz in der Gemeinde zu installieren, der verkehrsgünstig ist“, sagt d’Aubert. Das Rathaus in Grenzach liege dafür zu abseits, und das Bürgerbüro im Rathaus Wyhlen habe andere Aufgaben. Im Gespräch habe Scheibner dann Interesse bekundet. Der Gemeinderat hat der Wirtschaftsförderin schließlich grünes Licht für das Projekt gegeben.

Katrin Scheibner führt akribisch Buch über die Gäste und deren Wünsche. Diese gibt sie in Form einer Liste monatlich an die Gemeindeverwaltung weiter. Anhand dieser gesammelten Rückmeldungen hat sich beispielsweise herausgestellt, dass Besucher öfter nach einer – wenigstens – englischsprachigen Broschüre fragen. Oftmals seien es Geschäftsleute, die im Ort übernachten und die eine Information über Sehenswürdigkeiten oder beispielsweise Restaurants wünschten. Scheibner nimmt das Info-Material auch selbst unter die Lupe und findet den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag. D’Aubert nimmt diese Anregungen gerne auf, wie sie bekundet. „Manchmal ist es der Blick von außen, der bei Verbesserungen hilfreich ist.“

Überhaupt, der Austausch der beiden Frauen ist rege. Scheibner sagt, es mache ihr Spaß, Tipps weiterzugeben. Und: „So lerne ich selbst auch immer wieder mal was Neues über unsere Gemeinde und Region. Es ist erstaunlich, was für tolle Sachen es hier gibt“. Gut wäre es, noch mehr Infoflyer aus der Gemeinde zu haben.

Bei Vereinen oder Veranstaltern scheint die Existenz des Info-Points aber noch nicht recht angekommen zu sein. „Vereine dürfen für ihre Veranstaltungen gerne ihre Flyer auslegen, denn das gehört schließlich auch zur Information über die Gemeinde“, betont die Hotelbetreiberin.

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