Es ist keine Sache des Alters

Grenzach-Wyhlen (rom). Immer wieder montags bietet die DLRG-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen ein begleitetes Rheinschwimmen an. Irene Scharf, Christa Kock, Friedlinde Teschner und Marianne Blonck sind regelmäßig dabei, wenn die montägliche Gruppe vom Einstieg im Wyhlener „Schacht“ die 1200 Meter bis zum Steg des Grenzacher Ruderclubs schwimmt. Begleitet von der DLRG mit zahlreichen Rettungsschwimmern, die die Gruppe von vorne und hinten einrahmen, wird geschwommen. Oder zumindest entspannt flussabwärts getrieben.

„Heute muss man was tun“, stellt Matthias Heinicke fest. Der Vorsitzende der Ortsgruppe begleitet die Gruppe zusammen mit Bootsführer Sebastian Kalusok im Rettungsboot, während Kerstin Kock mit acht weiteren Rettungsschwimmern vom Wasser aus die Gruppe im Blick hat, um im Notfall schnell helfen zu können. Die Strömung hängt neben der Niederschlagsmenge auch von den Abflussöffnungen der beiden benachbarten Wasserkraftwerke ab.

Was die Rettungsschwimmer beobachten: Ziehen Wolken auf, kommen weniger Gäste – auch wenn die Luft und das Wasser angenehm warm sind. Diesen Montag begleitet die DLRG lediglich 14 Wagemutige, die sich in die Lebensader der Region werfen. Vor zwei Wochen waren es über 50. „Oh, kalt“, hört man hier. „Das ist super angenehm“, sagt eine andere Schwimmerin. Kaum im Wasser, hört man die Menschen reden, lachen, oder sieht sie still genießen.

„Ich bin ein Wassermensch. Das macht mir Spaß“, sagt Christa Kock. Dem pflichtet Mitschwimmerin Irene Scharf zu. Marianne Blonck erinnert sich beim Rheinschwimmen gerne an ihre Jugend. Die 83-Jährige lernte einst im Rhein bei Weil das Schwimmen. Die 82-Jähige Friedlinde Teschner noch etwas weiter flussabwärts in Breisach. Inzwischen leben beide Damen seit Jahrzehnten in Grenzach und nutzen die Chance im Rhein zu schwimmen, so oft es geht. Seit 2012 bietet die DLRG Grenzach-Wyhlen das begleitete Rheinschwimmen wieder an. Seit diesem Jahr sind die Gastschwimmer ausgestattet mit gelben Badekappen, die von Christians Sportshop spendiert wurden. So sind die Schwimmer von den Rettungsschwimmern mit den roten Kappen zu unterscheiden und anhand der aufgedruckten Nummer zu identifizieren.

Bleibt der Rhein wärmer als 20 Grad Celsius, bietet die DLRG noch bis September das begleitete Schwimmen an. Im August noch mit Treffpunkt um 19 Uhr, im September dann wegen der kürzeren Öffnungszeit des Bades vermutlich bereits um 18.30 Uhr.