Grenzach-Wyhlen Ewald Kaiser wird Ehrenmitglied

Rolf Rombach
Der erste Vorsitzende Helmut Bauckner (links) freute sich, Ewald Kaiser anlässlich seines 90. Geburtstags zum Ehrenmitglied des Vereins für Heimatgeschichte zu ernennen. Foto: Rolf Rombach

Der Verein für Heimatgeschichte Grenzach-Wyhlen bewahrt nicht nur das historische Erbe der Doppelgemeinde, sondern ersetzt ein stückweit auch das Kulturamt. Im Rahmen der Hauptversammlung wurde Ewald Kaiser zum Ehrenmitglied ernannt.

Auch nach fast 45 Jahren ist der Verein für Heimatgeschichte noch kein Fall für die Geschichtsbücher. Die Mitglieder halten die Vergangenheit in der Gegenwart präsent und begeistern mit ihren Aktionen über Generationen hinweg die Besucher. „Ich frage mich manchmal schon, warum ich das mit 82 Jahren noch mache. Aber wenn ich von der Schülerführung heimkomme, sage ich zu meiner Frau: ‚Es war wunderschön‘“, kommentierte Vorsitzender Helmut Bauckner sein fortwährendes Engagement.

Rückblick

20 Führungen, vorrangig für Schulklassen, boten Bauckner, Claudia Greiner und Steffi Kast im vergangenen Jahr an. Die Rückmeldungen aus dem Gästebuch lesen sich inzwischen wie im Online-Shop: „Fünf Sterne, cool, megacool und supercool“, las Bauckner vor. Drei historische Vorträge und vier Ausstellungen veranstaltete der Verein. 13 Konzerte an verschiedenen Orten rundeten das riesige, ehrenamtlich organisierte Programm ab.

Ehrung für Ewald Kaiser

„Mit 90 Jahren noch so ein tolles Gedächtnis – da werde ich neidisch“, richtete Bauckner seine Laudatio an Ewald Kaiser. Nachträglich zu dessen Geburtstag schlug Bauckner der Versammlung vor, Kaiser zum Ehrenmitglied zu machen. „Niemand kennt sich in Wyhlen so aus wie Ewald. “ Einstimmig folgten die Mitglieder dem Vorschlag.

Finanziell gut gestellt

Dank der großen Mitgliederzahl ist die finanzielle Grundlage des Vereins gesichert. Bernhard und Claudia Greiner vermarkten zudem über das Internet Bücher und Jahreshefte, was zusätzliche Einnahmen generierte. 1159 Euro Spenden rundeten dies ab. Größere Ausgaben gab es für eine Info-Tafel zu den Partnerstädten am Grenzacher Rathaus, die Ausstellung über die „Weiße Rose“ in der St.-Michaels-Kirche sowie für Stolpersteine im Wiesental.

Ausblick

Die Neuanschaffung der Museumsführer werde vorerst noch geschoben, teilte Bauckner mit. Grund seien die anstehenden Veränderungen wegen der Wyhlener Ortsumfahrung.

Gleich zwei Ausstellungen werden in aktualisierter Form angeboten. Wegen Corona verschoben wurde „Endstation Grenzzaun“, welche vor sieben Jahren im Lörracher Landratsamt sowie in Riehen gezeigt worden ist. Sandra Grether und Oliver Uthe sind derzeit an der Integration neuerer Informationen.

Bereits am kommenden Freitag wird die Ausstellung „Leben hinter dem Limes“ in der Römervilla eröffnet, die Bernhard und Claudia Greiner ursprünglich für den Rems-Murr-Kreis erstellten. Sie stellt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der römischen Regionen vor mit dem Blick auf die Zeit, als Grenzach-Wyhlen im Landesinneren lag und Stuttgart dafür an der Reichsgrenze.

Jahresheftplanung läuft

Bauckner stellte kurz die ersten Themen des in Arbeit befindlichen Jahreshefts vor. Erfreut zeigte er sich, dass auch zwei Beiträge von Schweizer Autoren über Birsfelden geplant sind. Darüber und über weitere Punkte informiert bald wieder die Homepage des Vereins, welche derzeit überarbeitet wird.

Wahlen

Als Beisitzerin wurde Historikerin Sandra Grether in den Vorstand nachgewählt. „Damit haben wir nun mit Steffi Kast, Bernhard Greiner und Oliver Uthe vier studierte Experten im Gremium“, freute sich Bauckner.

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