Mit leichter Verzögerung nimmt die neue Gemeinschaftsunterkunft (GU) für geflüchtete Menschen in der Solvay ihre finale Form an. Durch den saisonbedingten Rückgang der Zuweisungszahlen ist dem Landkreis Lörrach mehr Zeit geblieben.
Die neue Gemeinschaftsunterkunft auf dem ehemaligen Wetzel-Areal in der Wyhlener Solvay soll bald belegt werden – zu Beginn mit bis zu 125 Menschen. Am Donnerstagabend gab es vor Ort offene Türen und einen Bürgerdialog.
Mit leichter Verzögerung nimmt die neue Gemeinschaftsunterkunft (GU) für geflüchtete Menschen in der Solvay ihre finale Form an. Durch den saisonbedingten Rückgang der Zuweisungszahlen ist dem Landkreis Lörrach mehr Zeit geblieben.
Für Mitte April ist nun dennoch die Eröffnung der GU in Wyhlen geplant. Derzeit laufen die letzten baulichen Maßnahmen. Die Wohnzelte in den beiden Lagerhallen sind bereits errichtet und in Parzellen für zwei oder drei Personen aufgeteilt. Pro Person gibt es ein Bett und einen Metallschrank. Die Bundesrichtlinien empfehlen für jeden Menschen sieben Quadratmeter. Die aktuelle Landesverordnung schreibt noch 4,5 Quadratmeter vor, wie Stanley Sutherland vom Landratsamt ausführte. Diese Angaben bezögen sich aber auf die Gesamtfläche, zu denen auch anteilig die Gemeinschaftsräume zählten.
Bürgermeister Tobias Benz und Landratsamtsfachbereichsleiter Florian Kröncke begrüßten zum Auftakt der Abendveranstaltung am Donnerstag zunächst rund 80 Bürger. Weitere Interessenten folgten in den darauffolgenden beiden Stunden stetig und nutzten die Gelegenheit für Fragen an die Verantwortlichen. Rückmeldungen aus der Auftaktveranstaltung konnten teilweise bereits umgesetzt werden. So wird die angrenzende Grünfläche dazugepachtet und als Freisitz hergerichtet, wie Benz und Kröncke mitteilten. Hierbei wolle man ebenfalls im Austausch mit den Anliegern bleiben und plane noch eine separate Veranstaltung.
Heimleiter Fabian Eckenstein berichtete zum Ende der Führung mit seinen Kollegen Kröncke und Sutherland von interessierten und sachlichen Fragen zur Einrichtung. Wenige besorgte Anwohner habe man beruhigen können. Eckenstein sowie der mindestens zweiköpfige Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr vor Ort sein wird, stehen auch weiterhin bei Anliegen während des Betriebs zur Verfügung. Probleme, beispielsweise durch die Lautstärke oder Fehlverhalten, sollen damit frühzeitig vermieden werden.
Schätzungsweise Mitte April sollen die ersten Personen aus den Landeserstaufnahmestellen zugewiesen werden. Um dies dann wirtschaftlich gestalten zu können, soll mindestens ein Zelt mit 25 Personen eröffnet werden.
Für die Gemeinde bedeutet dies vorerst noch keine Mehrarbeit, wie Sozialamtsleiterin Marlen Geheeb ausführte. Man werde sich zunächst auf die Vermittlung der Integrationsmöglichkeiten und vorhandenen Netzwerke beschränken können. Ihren Dank richtete Geheebs Stellvertreterin Judith Koppold in Richtung des Helferkreises „Amiko“, der mit zahlreichen Mitgliedern vor Ort war, die wieder aktiv werden wollen.