Alle Hotspots sind „on“
Eigentlich gibt es die „WiFi4EU“-Zugangspunkte schon eine ganze Weile, wie Jacqueline Schwalke-Lämmlin von der Stabsstelle des Bürgermeisters verrät. Still und leise sind die Hotspots bereits vor ungefähr drei Monaten in Betrieb genommen worden, wie Groß auf Nachfrage bestätigt. Nach etlichen Tests und Anpassungen „ist die Betaphase aber nun vorbei“. Der Nutzung von „WiFi4EU“ stehe nichts mehr im Wege.
Keine Anmeldung nötig
Wer mit seinem Smartphone, Tablet oder Laptop über „WiFi4EU“ kostenlos surfen will, muss nicht viel tun: in der WLAN-Liste des eigenen Geräts einfach auf „WiFi4EU“ klicken und die Allgemeinden Geschäftsbedingungen bestätigen – das war’s auch schon. Eine Anmeldung mit Namen, E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer (wie man das etwa aus der Schweiz kennt) ist bei „WiFi4EU“ nicht erforderlich. Startseite ist übrigens die Homepage der Gemeinde Grenzach-Wyhlen.
„WiFi4EU“ in der Praxis
Wie gestaltet sich die Nutzung von „WiFi4EU“ für den Anwender? Noch lässt sich nicht sagen, ob das neue Angebot bisweilen kapazitiven Schwankungen wie Freifunk Dreiländereck unterworfen sein wird. Klar ist: Je mehr Nutzer gleichzeitig im selben Access-Point „eingehängt“ sind, desto langsamer wird die Surfgeschwindigkeit für den einzelnen. Da die „WiFi4EU“-Hotspots aber über eine Glasfaseranbindung verfügen, sollten entsprechende Kapazitäten vorhanden sein. Sascha Groß spricht von theoretischen Download- und Uploadraten von 200 beziehungsweise 50 MBit/s.
Im eigenen Praxistest am Donnerstag im und vor dem Haus der Begegnung erreichte der Autor dieses Artikels eine Downloadrate von knapp 40 und eine Uploadrate von etwa 20 MBit/s – also mehr als genug für blitzschnelles Surfen mit dem eigenen Mobilgerät.
Unterschied zu Freifunk
Der Unterscheid zwischen den kostenlosen WLAN-Zugängen von Freifunk Dreiländereck und „WiFi4EU“ ist schnell erklärt. Letzteres betreibt die Gemeinde Grenzach-Wyhlen selbst. Sie stellt entsprechende Kapazitäten bereit.
Bei Freifunk Dreiländereck handelt es sich – vereinfacht gesagt – um Bürger, die sich im Sinne der Solidarität dazu bereit erklären, einen Teil der eigenen heimischen Bandbreite der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und dafür vom gleichnamigen Verein einen kleinen Router beziehen und betreiben. Wie intensiv, mit welcher Bandbreite und wann liegt jedoch im eigenem Ermessen.
Rund um die Uhr verfügbar
So zeigt die Praxis, dass manche Freifunk-Hotspots eben nur zu bestimmten Zeiten verfügbar sind. Einige weisen regelrechte „Wahnsinns-Datenraten“ auf, bei anderen dagegen tröpfelt der Datenfluss eher vor sich hin.
Dies soll, versichert Bürgermeister Benz, bei „WiFi4EU“ eben nicht so unsicher sein. „Wir als Gemeinde wollen eine verlässliche Infrastruktur bieten“, hält er fest. Die Access-Points der Gemeinde seien rund um die Uhr verfügbar und in der Lage, viele Nutzer parallel zu verkraften.