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Grenzach-Wyhlen Gemeinsam die Werte verteidigen

Die Oberbadische
Die Besucher des Hocks am Tag der Deutschen Einheit wollten ein Zeichen für die Demokratie setzen. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Tag der Deutschen Einheit: Erster Hock der Parteien zum Nationalfeiertag erfreut sich regen Zulaufs

Rund 150 Besucher kamen am Tag der Deutschen Einheit zum ersten von den örtlichen Parteien SPD, CDU, FDP und Grüne veranstalteten Hock in die Aula des Bildungszentrums. Gemeinsam sollte ein Zeichen gesetzt werden „für die Demokratie“, wie es die Veranstalter im Vorfeld formuliert hatten.

Von Rolf Rombach

Grenzach-Wyhlen. Ein weiteres Zugpferd war die von Kurt Paulus betreute Ausstellung zum Ende des Ersten Weltkriegs. „Ich war eigentlich deswegen da, aber die Führung fand leider nicht statt“, erläuterte eine Besucherin – Mitte 20 – ihre Beweggründe. „So ganz ansprechend war es noch nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, wenn sich das JuPa beim nächsten Mal beteiligt, könnte es besser werden.“

Unterstützt von der Guggenmusik „Node Chaode“ und der Fasnachtsclique „Gumbe Dabbis“ boten die Veranstalter Getränke, Waie und Waffeln auf Spendenbasis an. Der Inhalt der Spendenkörbe geht an das neue Jugendparlament.

Etwas lang für einen gemütlichen Hock waren die „kurzen Ansprachen“. Über 40 Minuten reihten sich die Redebeiträge aneinander. Bürgermeister Tobias Benz unterbrach für die Veranstaltung seinen Urlaub, um den Parteien für die Ausrichtung zu danken. Neben dem 9. November sei dies der beste Tag für eine Feier zur Demokratie. „Demokratie muss immer wieder aufs Neue verteidigt und geschützt werden.“ So selbstverständlich, wie man dies im Dreiländereck erlebe, sei es nicht überall. Benz rief die Besucher auf, sich als Kandidaten und Wähler bei der Kommunalwahl zu engagieren: „Das tut uns als Gemeinde gut.“

Für die CDU dankte Michael Nopper allen Unterstützern des Projekts. In Erinnerung an die Adenauer-Zeit, welche die Aussöhnung mit Frankreich als wichtige Aufgabe hatte, kämpfe man nun gegen die EU-kritischen Töne.

JuPa kann sich über Spenden freuen

Marianne Müller (SPD) hob die Bedeutung der Gewaltenteilung hervor: „Die Legislative, Exekutive und Judikative kontrollieren und ergänzen sich gegenseitig und garantieren so, dass die Aufgabe ‚die Würde des Menschen nicht anzutasten‘ erfüllt wird.“

Mit dem Begriff der „Solidarität“ setzte sich Grunhild Merkle (Grüne) auseinander: „Ein kooperatives, helfendes oder unterstützendes Verhalten von Menschen.“ Zur Lösung anstehender Aufgaben sei die Solidarität der Parteien gefordert: „Sie müssen sich darum kümmern, dass Menschen in unserem Land nicht unterhalb einer bestimmten Armutsschwelle leben müssen.“

FDP-Vorsitzender Frank Drewello mahnte eine Verschiebung von Begrifflichkeiten an: „Ob Bürgerinitiative oder Demonstration. Sie sehen sich oftmals als ‚Wir sind das Volk‘. Sie sind aber niemals eine Mehrheit und schon gar nicht ‚das Volk’. Allenfalls ein Teil des Volkes.“ Allerdings ist für Drewello die Würde des Menschen keine Sache, die durch jemanden anderen geschützt werden müsse: „Ich schaue morgens in den Spiegel und sehe dort meine Würde.“

Fünf der neun Jugendparlamentarier waren ebenfalls anwesend und dankten den Veranstaltern für die Spendenzusage. „Jede Idee kann fruchtbar sein, wenn man sie nur pflanzt“, sagte Elvis Bejtovic. Yorick Weihs bot für die nächste Einheitsfeier die Hilfe des JuPa an.

Bürgermeister-Stellvertreterin Ulrike Ebi-Kuhn zeigte sich im Nachgang der Veranstaltung zufrieden: „Zusammenstehen für die Demokratie, das war unser Ziel. Vor allem hat mir gefallen, dass viel Jugend da war. Das fand ich sehr gut. Für das erste Mal war es ein guter Zulauf.“ Daher hofft Ebi-Kuhn, dass im kommenden Jahr eine Fortsetzung folgt.

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