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Grenzach-Wyhlen Generationenwechsel steht an

Die Oberbadische
Gerne führen die Einwohner von Letavertes ihren Gästen die Traditionen der östlichen Puszta vor. Dann bestimmen Pferde das Geschehen. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Wird die Städtepartnerschaftsarbeit künftig bei der Gemeindeverwaltung angesiedelt? Ingeborg Staab und Walter Schwarz wollen sich nach 30 Jahrem zurückziehen

Das Komitee für Städtepartnerschaften steht mittelfristig vor Veränderungen. So denken Ingeborg Staab und Walter Schwarz über einen Rückzug nach. Eventuell springt künftig die Gemeinde in die Bresche.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Das Komitee ist am Montag zu seiner Herbstsitzung zusammengekommen. Erstmals verfolgten auch drei Mitglieder des Jugendparlaments die Diskussion. Ulrike Ebi-Kuhn berichtete über die Anfang September im ungarischen Letavertes stattgefundene Jahres-tagung der Partnerstädte.

Wegen einer kurzfristigen Terminverlegung konnte die Partnerstadt Pietrasanta dazu keine Delegation entsenden, denn während der laufenden Tourismus- und Badesaison könne die dortige Verwaltung niemanden bereitstellen.

Die Delegationen aus dem belgischen Ecaussinnes, aus dem rumänischen Sacueni, aus Grenzach-Wyhlen und Letavertes (Ungarn) stellten ihre Angebote für gemeinsame Begegnungen vor. Wie bereits seit Jahren üblich, laden sie zu besonderen Ereignissen Gäste aus den verschwisterten Orten ein. Fortgesetzt werden sollen die beliebten Sprachkurse, sowohl für deutsch, als auch italienisch und französisch.

Kunstausstellung und Musik

In Ecaussinnes werden die Fasnacht Ende April und das Fest der Liebe Ende Juni die größten Veranstaltungen sein. Sacueni erwartet Gäste aus den Partnerorten zum Weinfest im Februar, zu einem Chorfest und erstmals zu Medientagen für Schüler. Nach Letavertes schließlich sind Gäste zum Stadtfest im Juni und zu einem Künstlermarkt eingeladen.

Grenzach-Wyhlen bietet erneut jungen Künstlern aus Pietrasanta und den anderen verschwisterten Orten an, eine gemeinsame Ausstellung zu gestalten. In der Römervilla oder im Zehnthaus könnten Werke vieler Genres ausgestellt werden. Die Volkshochschule und der Verein für Heimatgeschichte bieten sich als Partner an.

Das Akkordeonorchester trug den Wunsch vor, wieder einmal nach Pietrasanta zu reisen. „Wir möchten gerne in die Partnerstadt fahren und dort ein großes Konzert gestalten,“ sagte Vorsitzende Nicole Rohn. „Wir fahren zwar auf eigene Kosten dorthin und organisieren unseren Aufenthalt selbst, aber wir benötigen Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Auftrittsort.“

Ebenfalls nach Pietrasanta reisen möchte das Jugendorchester des Musikvereins Grenzach. Die 20 Nachwuchsmusiker wollen im nächsten oder übernächsten Jahr ein 40-minütiges Konzert geben. Ihr Anliegen ist es, weitere dauerhafte Kontakte aufzubauen.

Thema Seniorenarbeit

Um neue Impulse für die kommunalpolitische Arbeit zu geben, bietet Grenzach-Wyhlen für 2020 eine Informationsveranstaltung zur Seniorenarbeit an. Dabei könnten Seniorenheime und weitere altersspezifische Einrich-tungen und Angebote be-sucht werden.

Weihnachtsmärkte

Schon mehrfach eingebracht und auch für 2020 vorgesehen ist ein Treffen mit Delegationen aus den Partnerorten zum gemeinsamen Besuch von Weihnachtsmärkten in Deutschland und im Elsass.

Rückzugsgedanken

Im Verlauf der Sitzung sprach Ingeborg Staab, Vorsitzende des Komitees für Städtepartnerschaften, über erste Überlegungen zum bevorstehenden Generationenwechsel im Komitee. „Walter Schwarz als zweiter Vorsitzender und ich führen seit rund 30 Jahren die Partnerschaftsarbeit, aber wir sind nun in einem Alter, in dem wir an einen Rückzug denken sollten“, beschrieb sie. „Wir sind mit der Gemeinde über den bevorstehenden Wechsel im Gespräch“.

Thema im Gemeinderat

Sozialamtsleiterin Marlen Geheeb erläuterte dazu, dass derzeit in der Gemeindeverwaltung Varianten besprochen werden, wie die Partnerschaftsarbeit von dort aus geführt werden könne. Die ehrenamtliche Beteiligung und die unmittelbare Mitwirkung der Vereine und Schulen solle aber beibehalten werden. Für diese Form von Veränderung sei aber noch ein entsprechender Beschluss des Gemeinderates erforderlich, der gegenwärtig vorbereitet wird.

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