Grenzach-Wyhlen Geplante Bürgerstiftung braucht 200 000 Euro Startkapital

Heinz Vollmar
Wollen das Projekt Bürgerstiftung weiter voranbringen: Stefan Hoog (links) und Nikolaus Krüger Foto: Heinz Vollmar

Die Initiatoren der Bürgerstiftung Grenzach-Wyhlen sind zuversichtlich, dass die Gründungsversammlung im November über die Bühne gehen kann. Am Mittwochabend gab es dazu eine nur spärlich besuchte öffentliche Infoveranstaltung des Arbeitskreises.

Stefan Hoog und Nikolaus Krüger stellten unter dem Motto „Eine Idee kommt an“ die rechtlichen Voraussetzungen für die Gründung einer Bürgerstiftung sowie die Merkmale einer solchen vor. Gleichzeitig skizzierten sie, welche Projekte geeignet seien, um von einer Bürgerstiftung gefördert zu werden.

Beispielhaft nannten sie Bildungs- und Kulturprojekte, Projekte im Bereich Umwelt oder Soziales sowie die Gemeinwesenarbeit. Bürgerstiftungen würden das lokale Engagement und den sozialen Zusammenhalt fördern. Dies durch die Unterstützung von Nachbarschaftsprojekten, Freiwilligenarbeit und Initiativen, die das Miteinander in der Gemeinde stärken.

Ehrenamtlicher Einsatz unverzichtbar

Wie eine Bürgerstiftung organisatorisch und rechtlich abgesichert für Grenzach-Wyhlen entstehen kann, erläuterten die Initiatoren darüber hinaus. Die im Entstehen befindliche Satzung sei die „DNA für eine Bürgerstiftung Grenzach-Wyhlen“. Zunächst müsse aber ein Stiftungskapital in Höhe von 200 000 Euro generiert werden.

Hoog und Krüger führten des Weiteren aus, dass man die Bürgerstiftung mit Beständigkeit gründen wolle. Dafür werde aber ein großes ehrenamtliches und verantwortungsvolles Engagement vonnöten sein, stellten sie klar.

Mehrfach betont wurde außerdem, dass die angestrebte Stiftung „keine Bürgerstiftung des Bürgervereins“ sei. Der Verein habe in seiner Satzung lediglich vermerkt, dass man eine Bürgerstiftung für Grenzach-Wyhlen gründen sollte.

Kein „Koch-Vermögen“ für die Bürgerstiftung

Die Initiatoren um die Bürgerstiftung mit Hoog, Krüger und weiteren Personen an der Spitze traten damit auf Nachfrage auch Spekulationen entgegen, dass unter anderem das Einbringen des „Koch-Vermögens“ der Gemeinde mit in die neu zu gründende Bürgerstiftung einfließen könnte.

Hoog betonte in diesem Zusammenhang, dass man auch mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats und auch mit dem Bürgermeister gesprochen habe. Diese sähen der Gründung einer Bürgerstiftung positiv entgegen.

Den Initiatoren zufolge geht es jetzt vor allem noch darum, das Grundkapital für die Bürgerstiftung zusammenzubekommen und eine ausreichende Zahl an Stiftern zu gewinnen. Stefan Hoog und Nikolaus Krüger zeigten sich im Hinblick darauf jedoch zuversichtlich und hoffen für die kommenden Monate auf ein breites Netzwerk an Unterstützern.

Dass dem Infoabend am Mittwoch nur sechs Interessierte bewohnten, trübte ihre Hoffnungen nicht. Eine Teilnehmerin sagte, man müsse im Hinblick auf Bürgerstiftungen zwar langfristig denken, es müsse aber auch schon in naher Zukunft Sinn machen, sich in der Bürgerstiftung zu engagieren.

Eine andere Teilnehmerin riet darüber hinaus dazu, auch den Gemeinderat nach Möglichkeit in öffentlicher Sitzung über die Bürgerstiftungsinitiative zu informieren, um eine breite Akzeptanz zu erzielen.

In Kürze sollen entsprechende Flyer über die Stiftungsinitiative informieren. Außerdem sollen weitere Vorträge folgen und über verschiedene Wege weiterhin über das Projekt informiert werden.

Für Juni und Oktober sind weitere Informationsveranstaltungen geplant. Die Gründungsversammlung selbst soll im November stattfinden.

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