Grenzach-Wyhlen Großes Interesse am schnellen Netz

Die Oberbadische
Gut besucht war die Informationsveranstaltung zum Thema Breitbandausbau mit schnelle Internett für die Siedlung in Wyhlen, die in der Aula des Wasserkraftwerks von Energiedienst stattfand. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Informationsveranstaltung: Thema bewegt / Ausbau nimmt Fahrt auf in Grenzach-Wyhlen

Gut besucht war die Informationsveranstaltung zum Thema „Schnelles Internet“ zu der die Gemeinde die B Bürger der Siedlung in die Aula von Energiedienst am Wasserkraftwerk eingeladen hatte. Dass das Thema bewegt, zeigte das große Interesse.

Grenzach-Wyhlen (mh). „Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat die zentrale Bedeutung der Verfügbarkeit von schnellen Glasfaseranschlüssen für Handel, Gewerbe und auch für Privathaushalte erkannt. Aus diesem Grund sind wir Mitglied im Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach“, sagte Bürgermeister Tobias Benz in seiner Begrüßung und fügte an: „Der Breitbandausbau in der Gemeinde nimmt Fahrt auf“. Dass es viel Nachholbedarf im Ort gebe, räumte Benz ein. Das festgestellte Marktversagen habe dazu geführt, dass der Zweckverband Breitbandversorgung für den Landkreis Lörrach gegründet wurde, an dem sich alle 35 Städte und Gemeinden des Kreises beteiligen mit den Ziel, in den kommenden Jahren ein gemeinsames kommunales Glasfasernetz mit offenem Netzzugang aufzubauen.

Da das Glasfaser-Backbone-Netz des Landkreises über die Überlandleitung am Wasserkraftwerk in Wyhlen ankommt, eröffnete sich für die Bewohner der Siedlung die Gelegenheit, mit schnellerem Internet versorgt zu werden.

Dort sind derzeit im Idealfall von wenigen Anschlüssen maximal 16 Mbit zu erreichen. In der Regel liege die Internetgeschwindigkeit im niedrigeren einstelligen Mbit-Bereich, stellte der Bürgermeister fest.

Jetzt wolle man sehen, dass man das Projekt „Schnelles Internet“ für die Siedlung rasch auf die Schiene bekomme: „Wir gehen es mit Vollgas an“, schloss Benz.

Der Ausbau erfolgt in der Siedlung in Wyhlen in zwei Schritten: Christopher Koch, Projektleiter bei Pepcom, die das Netz betreiben wird, stellte den interessierten Zuhörern das Projekt für die Siedlung vor.

Der Zweckverband wird insgesamt 380 Kilometer Glasfaserkabel im gesamten Landkreis verlegen, davon sind bereits 190 Kilometer im Boden verlegt.

Der Zweckverband plant den Ausbau im der Siedlung in zwei Schritten Zunächst werden Glasfaserkabel bis an die Kabelverzweiger geführt, von dort wird das Telefonkupferkabel für die Übertragung ins Haus genutzt. Damit seien zunächst Bandbreiten bis zu 50 Mbit möglich. Dieses stelle jedoch nur einen ersten Zwischenschritt dar. Offenbar sei die Telekom in der Siedlung vorgeprescht, sagte ein Anwohner, denn in einer „Nacht- und Nebelaktion“ werde an der Rheinfelder Straße ein neuer Verzweiger installiert, mit dessen Hilfe die Telekom mittels sogenannten Vectoring, die Internetgeschwindigkeit erhöhen will.

Endgültig zukunftsfest sei die Versorgung erst, so Koch, wenn Glasfaserkabel im zweiten Ausbauschritt bis an jedes Haus geführt worden sind. Dann seien Bandbreiten bis hin zu einem Gigabit möglich. Diese zweite Ausbaustufe soll mittelfristig geschehen. Man habe bei der Bundesnetzagentur einen Antrag gestellt, so Koch. Bis Ende des Jahres soll das Netz in Betrieb gehen, Ab Anfang 2019 erfolgt dann der endgültige Ausbau mit Glasfaser-Anschluss an jedes Haus. Für die Realisierung sei es wichtig, dass mindestens 60 Prozent der Haushalte an das Glasfasernetz des Landkreises angeschlossen werden.

Im Anschluss an seine Präsentation beantwortete Koch zahlreiche Fragen der Interessenten. Diese wollten vor allem wissen, was das schnelle Internet kostet und wie die Versorgungssicherheit gewährleistet wird. Koch betonte, dass das Netz ein offenes sein wird, das auch andere Anbieter – gegen Entgelt – nutzen können.

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