Im Vergleich zu seinem Umfeld sei der Bahnhof heute „ein kleiner Schandfleck“. Und: „Wer aus dem Bus aussteigt, guckt gleich direkt in die Toilette“, verdeutlichte sie den Handlungsbedarf. Die neue WC-Anlage wird daher verlegt und bekommt „etwas diskretere Zugänge“.
Laut Kromer-Piek soll die im Durchgang gelegene Nische bestehen bleiben. Sie soll aber mit einem großen Gemeindeplan gestaltet werden. „Es darf ruhig ein etwas peppiges Erscheinungsbild sein“, verdeutlichte die Architektin.
Dazu gehört als markantestes Element die geplante Fassade aus Eternit (Faserzement) in einem, wie die Architektin es formulierte, „etwas herausstechenden Grünton“. Diese Platten sollen vor den bestehenden Klinker gehängt werden.
„Unser Ziel ist die städtebauliche Aufwertung und die Schaffung einer attraktiven Mobilitätsplattform“, sagte Bürgermeister Tobias Benz. Der geplante Ausbau der Hochrheinbahn samt Elektrifizierung sowie die vorgesehene Erhöhung und Verlängerung der bestehenden Bahnsteige kollidieren dabei nicht mit dem Bahnhofsumbau.
Was den Kiosk betrifft, soll sich laut Benz nicht viel ändern. Er will aber mit dem Pächter sprechen, damit dieser beispielsweise die Stehtische aus dem Durchgang herausnimmt und dafür dort, wo man es ihm angeboten habe, die Gelegenheit zur Außengastronomie nutze.
Die Situation auf den beiden Wyhlener Bahnsteigen und an den Gleisen selbst kann die Gemeinde nicht ändern, weil es sich um Gelände der Deutschen Bahn handelt. Dies sagte Benz auch mit Blick in Richtung Grenzach, „wo man auch mal etwas machen müsste“. Dort aber hat die Gemeinde keine Handhabe, weil sich das Grenzacher Bahnhofsgebäude in privater Hand befindet.
Im Technischen Ausschuss sorgte die geplante Maßnahme durchaus für Diskussionen, obgleich das Gremium dem Vorentwurf letztlich einmütig zustimmte. Ein Thema war unter anderem das geplante Grün der Fassade. Als Prüfauftrag nahm Bürgermeister Benz ein von Katja Schäfer (SPD) ins Spiel gebrachtes Grasdach mit.