Zur Auswahl der zu fällenden Bäume, überwiegend Buchen und Eschen, wies Markus Dischinger darauf hin wie er die Bäume auswählt, um das Wachstum anderer zu stärken. Dazu zähle auch die Auswahl abgestorbener, schwacher und fehlwachsender Bäume. Daneben würden natürlich die schlagreifen Bäume gefällt, so der Forstrevierleiter. Nach der erfolgten Durchforstung sei dann auch wieder für etwa zehn Jahre Ruhe, so dass in dieser Zeit auch der Naturverjüngung Rechnung getragen werden könne. Ziel sei es bei allen Durchforstungsmaßnahmen, den Baumbestand des Waldes zu stabilisieren, den Baumzuwachs zu fördern sowie die Baumartenzusammensetzung zu steuern. Dass neben den wirtschaftlichen Aspekten auch dem Wald als Ort der Erholung Rechnung getragen wird, sei ebenso selbstverständlich.
Wie konkret das Baumfällen zu geschehen hat, kann man in diesen Tagen im Grenzacher Forst mit einigem Abstand auch miterleben. Dabei muss man die Schnitte beim Fällen so ansetzen, dass die Bäume auch in eine zuvor bestimmte Richtung fallen.
Baumfällarbeiten im Grenzacher Forst
Wie das perfekt zu geschehen hat, demonstrierte vor Ort Georg Ungurean, ein rumänischer Waldarbeiter, der als Spezialist immer wieder gerufen wird, um den Forstbetrieb aus Gersbach auch bei den Fällarbeiten im Grenzach-Wyhlener Forst zu unterstützen. Deutlich wird in diesem Zusammenhang auch, dass man für die schwere Arbeit in Deutschland immer weniger Waldarbeiter findet, wie Noah Triebswetter bestätigte.
Man müsse daher auch auf Vollernter setzen, die computergesteuert Bäume fixieren, fällen und entasten können und diese für den Abtransport ablegen können. So genannte Rückemaschinen wie auch Zangenschlepper sorgen dann dafür, dass die gefällten Bäume an die Waldwege verbracht werden, von wo aus sie mit Lastkraftwagen zu den Kunden gebracht werden. Die Waldernte ist mithin ein sehr komplexer Vorgang. Aufgrund der Holzfällarbeiten und aufgrund des Einsatzes schwerer Forstmaschinen muss der Dängeligeistweg ab dem 18. Dezember für etwa eine Woche gesperrt werden.