Naturnaher Wirtschaftswald
Nicht jeder Baum, der natürlich oder durch menschenverursachte Einflüsse stirbt, wird entfernt. Dischingers Konzept eines „naturnahen Wirtschaftswaldes“ sieht Teilflächen vor, die nicht bewirtschaftet werden. Das sind neben den Steillagen mit seinem für den Ort berühmten Buchsbewuchs auch „Inseln“ von Alt- und Totholz im bewirtschafteten Wald. Diese stillgelegten Refugien stellen etwa fünf Prozent des Nutzwaldes dar und bilden ein Netz, um die Selbstregeneration des Waldes zu befördern.
Zahlreiche Nutzer
Der Wald ist ein vielfältiges Ökosystem mit zahlreichen Nutzern. Neben den betrieblichen Verwertern von Bauholz holen sich Privatleute nach Genehmigung gern Brennholz für den häuslichen Kamin aus dem Wald. In Grenzach-Wyhlen erzeugen überdies Radler, Jogger, Mountainbiker, Reiter oder Spaziergänger einen hohen Besucherdruck. Nicht zu vergessen sind die Jäger, deren Interessen sich mit den Interessen der Forstwirtschaft nicht notwendigerweise decken.
Klimaerwärmung
Bei der brennenden Frage nach dem Waldumbau im Zusammenhang von Klimaerwärmung und Waldsterben setzt Dischinger auf die Buche: „Sie hält auch noch leicht höhere Temperaturen aus, wenn genügend Wasser vorhanden ist.“ Bei Neuanpflanzungen hat der Revierförster Esskastanie, Linde, Eiche und Roteiche im Blick. „Jedoch werde ich mich hüten, damit Neuanpflanzungen auf großen Flächen zu planen“, ist sich Dischinger der Risiken auch im Hinblick auf die im Schwarzwald vorkommenden Monokulturen mit Fichte bewusst.
Auf die Frage nach seinem Lieblingsbaum schließlich nennt Dischinger die Elsbeere: „Das ist ein schöner, dauerhafter heimatlicher Baum.“