Spekulationen um den neuen Vorhabenträger äußerten im Vorfeld zahlreiche Bürger. Einige von ihnen meldeten sich in der Bürgerfragestunde, um von einem Vertrag mit den neuen Partner abzuraten. Außerdem rieten sie dazu, vom Bau eines Hotelkomplexes abzusehen und stattdessen eine Wohnbebauung zu realisieren.
Dass in Bezug auf den städtebaulichen Vertrag auch die Gemüter der Gemeinderäte in Wallung gerieten, wurden von diesen selbst, zwar hinter vorgehaltener Hand, aber dennoch deutlich, geäußert. Sie sagten, man habe die Qual der Wahl, entweder nichts zu tun oder dem Vertrag mit allen Auflagen zuzustimmen, was dann hoffentlich auch zu einer Bebauung führen könne.
Wie gespalten die Gemeinderäte hinsichtlich einer Zustimmung waren, zeigte sich auch im Votum von zwölf zu neun Stimmen für den Vertrag. Eine komplette Ablehnung hatten zuvor die Freien Wähler sowie die FDP und als einzige SPD-Gemeinderätin Katja Schäfer signalisiert.
Antrag der Freien Wähler
Die Freien Wähler beantragten, dass die Verwaltung das Gespräch mit der BG Business Group mit dem Ziel suchen soll, die Bebauung im vorderen Bereich des Bebauungsplans Hörnle West zu überdenken. Dort sollte die geplante Hotelbebauung in eine Wohnbebauung mit einer möglichst hohen Quote an sozialem Wohnungsbau überführt werden. Denn die Hotelplanung stamme aus einer Zeit, in der man sich in Grenzach-Wyhlen in einer anderen wirtschaftlichen Situation befand.
Gleichzeitig machten sie deutlich, dass man sich durchaus bewusst sei, dass für ihre Forderung keinerlei Rechtsanspruch bestehe. Der BG Business Group sollte der Vorschlag aber dennoch unterbreitet werden, was der Bürgermeister versprach.
Benz: „gewisses Restrisiko“
Am Mittwoch erklärte Benz in einer Nachricht an die Medien: „Unterm Strich bleiben auch bei uns Fragezeichen bezüglich BG und ein gewisses Restrisiko. Unter allen Varianten, ist der nun eingeschlagene Weg aus Sicht der Verwaltung aber die, die noch die besten Chancen und die (verhältnismäßig) geringsten Risiken bietet.“ Es sei sehr aufwendig gewesen, „diese Koppelung hineinverhandelt zu bekommen“, da es BG sehr beschränke und der Gemeinde angesichts der nicht zu ändernden Rahmenbedingungen „die maximal erreichbar Sicherheit“ bringe.