Grenzach-Wyhlen Jeder ist willkommen

Rolf Rombach
Freuten sich über den regen Zuspruch: Die Organisatoren Achim Zerressen und Steffen Krause sowie Kellner Daniel Bregger (von links). Foto: Rolf Rombach

Premiere: Weihnachtsessen in der Alten Apotheke stößt auf gute Resonanz / Auch spontane Gäste

Ab dem 19. Januar findet in der Alten Apotheke Grenzach monatlich eine offene Suppenküche statt. Vor zwei Wochen hatte Achim Zerressen die Idee zu einem kleinen Angebot zu Weihnachten. Es richtete sich an Menschen, die alleine sind oder sich kein großes Festmahl leisten können.

Von Rolf Rombach

Grenzach-Wyhlen. Bei Agnes Deiß vom Grenzacher Familientreff fand Zerressen ein offenes Ohr, denn sie hatte bereits einen Experten dafür gefunden. Der gelernte Koch Steffen Krause stand seit Längerem in den Startlöchern für ein solches Projekt. „Ich hätte es gerne auch bereits am Heiligen Abend angeboten. Doch das war dann etwas kurzfristig und ich war schon verplant. Nun haben wir das eben am ersten Feiertag geschafft.“

Doch mit einer Suppe wollten Zerressen und Krause nicht aufwarten. Daher entschieden sie sich für Schäufele mit Kartoffel- und Nüsslesalat. „Wir wollten den Menschen ein schönes Weihnachtsessen bereiten“, erläuterte Steffen Krause.

Als Anschubfinanzierung gab der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) einen Zustupf über 250 Euro. Zudem spendierte die Bäckerei Kunzelmann Brot. Insgesamt 21 Kilogramm Kartoffelsalat und knapp 20 Kilogramm Schäufele bereitete Steffen Krause zu.

Während er die Teller anrichtete, verteilten Achim Zerressen und Helfer Daniel Bregger im Hauptraum der Apotheke die Portionen. Voll besetzt waren die Tische besetzt, sodass weitere Möbel herbeigeholt wurden, um allen Gästen eine Sitzgelegenheit zu geben. Selbst im Foyer nutzte eine Familie die Sitzecke zum Essen und war begeistert vom leckeren Angebot.

Einnahmen für Suppenküche

Vom Kleinkind bis zum Rentner waren alle Generationen vertreten und unterhielten sich ausgelassen. Ganz zufällig war auch eine Basler Familie zugegen. „Wir hatten eine Wanderung über den Chrischona gemacht und sind aus Versehen in Grenzach rausgekommen. Während wir auf den Bus gewartet haben, sind wir auf die Veranstaltung aufmerksam geworden“, erzählte Mutter Anna und gab etwas in den Spendenkorb, nachdem die Familie das spontane Abendessen genoss.

Wer konnte, durfte eine Spende in die Kasse machen. Von den Einnahmen soll die Suppenküche unterstützt werden, bei der Bedürftige, aber auch nicht bedürftige Personen zum gemeinsamen Essen und miteinander reden eingeladen sind.

Entsprechend freuen sich die Organisatoren über weitere Sach- und Geldspenden, um ein vielfältiges und zugleich niederschwelliges Angebot bereiten zu können. Zunächst von Januar bis Juli soll ein Mal monatlich in Kooperation des Familienzentrums und der AWO, unterstützt von der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, die Suppenküche in der Alten Apotheke angeboten werden.

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