Gemeinderat: Angebot gilt auch für Jugendliche / Heftige Diskussionen vor der Entscheidung
Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren sollen sechs Mal freien Eintritt im Freibad haben. Das beschloss der Gemeinderat Grenzach-Wyhlen in seiner jüngsten Sitzung. Doch zuvor gab es heftige Diskussionen.
Von Heinz Vollmar
Grenzach-Wyhlen - Die Entscheidung geht zurück auf einen Antrag der SPD-Fraktion. Die Gutscheine sollen für diese Sommersaison gelten. Gegen einen entsprechenden Nachweis sollte der Gutschein auch an Azubis und ältere Schüler ausgegeben werden.
Die SPD-Fraktion begründete ihren Antrag unter anderem mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, die die Jugendlichen besonders betroffen hätten.
Gegen das Verteilen von Freibad-Gutscheinen im „Gießkannenprinzip“ sprach sich Annette Grether (Grüne) aus. Sie sagte, man solle entsprechende Gutscheine nur an sozial schwache Familien ausgeben.
Dem SPD-Antrag grätschte dann auch noch die Fraktion der Freien Wähler dazwischen. Sie beantragte als Alternative zum SPD-Vorschlag, ein Budget zur Verfügung zu stellen, mit dem im Sommer zusätzliche Veranstaltungen für Jugendliche und Kinder mit entsprechenden Akteuren umgesetzt werden können. Ins Gespräch gebracht wurde ein Budget in Höhe von 10 000 bis 15 000 Euro.
In der Folge entwickelten sich Diskussionen, die auch Bürgermeister Tobias Benz an die Grenzen des Verhandlungsgeschicks brachten. Nachdem in den Fraktionen, vor allem über die Einlassungen der Grünen-Rätin Annette Grether, die immer wieder Klärungsbedarf sah, nur noch Kopfschütteln vorherrschte, kam es doch noch zu einer einmütigen Lösung.
Diese sieht vor, dass dem SPD-Antrag im Wesentlichen stattgegeben wurde. Darüber hinaus folgten die Gemeinderäte dem Vorschlag der Freien Wähler, einen Betrag in Höhe von 5000 Euro für zusätzliche Veranstaltungen für Jugendliche und Kinder im Sommer 2022 zur Verfügung zu stellen.
