Grenzach-Wyhlen KinderUni legt tollen Start hin

Rolf Rombach
Mit Trockeneis kann man tolle Effekte erzeugen. Aber niemals ohne fachkundige Anleitung! Referent Joachim Lersch hatte gleich mehrere tolle Experimente dabei. Eindrucksvoll war die Herstellung von Nebel durch Wasser und Trockeneis. Foto: Rolf Rombach

Der Auftakt der Kinderuni Grenzach-Wyhlen ist mit 225 Anmeldungen schon zur Premiere ein voller Erfolg. Über 180 Kinder von acht bis zwölf Jahren erfahren Wissenswertes über den Weltraum.

Warum muss ein Raumanzug gleichzeitig heizen und kühlen können? Diese spannende Thematik war nur ein Teil des Auftakts der neuen KinderUni Grenzach-Wyhlen, die am Mittwoch ihre erste „Vorlesung” hatte. Manfred Mutter, Sprecher und Mitinitiator der KinderUni, richtete seinen Dank an Helmar Burkhart, der als Initiator seit mehr als zehn Jahren der KinderUni Hochrhein in Bad Säckingen als Rektor vorsteht. Auch freute Mutter sich über die Unterstützung der Gemeinde, dank derer das Haus der Begegnung vom „Gemeinderatssaal zum Hörsaal” wurde.

Drei Vorlesungen

Drei Vorlesungen unter dem Motto „Wissen macht Spaß” sollen den jungen „Studenten“ Impulse geben. Einzige Voraussetzung: Interesse und Neugier, wie Mutter ausführte. „Ihr sollt heimkommen und euren Eltern Sachen erzählen können, die auch sie noch nicht wussten.“

„Die Reise ins Weltall“

Viel Interesse bewiesen die Nachfragen am Ende der Vorlesung von Joachim Lerch. Der Gründer der „Science Days“ (Wissenschaftstage) im Europapark referierte bei der Premiere mit zahlreichen Experimenten zum Thema „Die Reise ins Weltall”.

Schon sein Einmarsch auf die Bühne im Raumanzug sorgte bei den Kindern für große Augen. Fast beiläufig erläuterte Lerch, dass das korrekte Anziehen der Astronautenkleidung rund zwei Stunden benötige. Und was ist, wenn man auf die Toilette muss? Dann gibt es spezielle Absorber, die blitzschnell Flüssigkeiten binden. Das Weltraum-Pipi-Pulver, das er vorführte, hätten sogar die meisten Personen im Raum schon benutzt, sagte Lerch – und löste das Rätsel mit einem Windelplakat auf.

Mit einem Autogramm von Neil Armstrong konnte Lerch, der seit der ersten Mondlandung fasziniert ist vom Weltraum, das Publikum beeindrucken. Umgekehrt zeigten einige junge Zuhörer, dass ihnen Namen wie Armstrong oder Juri Gagarin bereits bekannt sind.

Eine Grafik der neuen Mondrakete leitete über, wie künftige Planungen zur Eroberung des Weltalls mit Besiedlung des Erdtrabanten durch das Artemis-Projekt und des Mars angedacht sind.

Wie sind die Raketenstufen aufgebaut, wie funktioniert das mit dem Rückstoß? Mit einer beeindruckenden Superzeitlupe zeigte Lerch den Ablauf der Verbrennung. Und mit einem Schleuderbrett, auf dem ein Glas Wasser stand, zeigte er, weshalb die Wohnmodule sich im Raumschiff drehen (Antwort: zur Erzeugung einer Schwerkraft).

Trockeneis ist kein Wasser

Warum schmilzt Eis mit Rückständen, aber Trockeneis nicht? Das war in Bezug auf das Leben auf dem Mars ein wichtiger Punkt, den Lerch zum Abschluss vorstellte. Eis besteht aus Wasser, Trockeneis aus Kohlendioxid. Obwohl gar nicht vorgesehen von Lerch, folgte direkt der Einwand eines Kindes, dass das wegen der Erstickungsgefahr gefährlich sein kann. „Ein guter Hinweis. Deshalb dürfen diese Experimente auch nur gemacht werden, wenn man weiß, was man tut”, verwies der Referent darauf, die Experimente besser nicht alleine zuhause nachzumachen. Gleiches gelte für den Versuch mit dem Helium-Ballon zur Veränderung der Stimme.

Mit großem Applaus bedankten sich nach knapp einer Stunde die Kinder für den unterhaltsamen Vortrag, ehe es an die Fragerunde ging, zu der über 25 Kinder noch weitere Sachen wissen wollten.

Nächste Termine: 11. Oktober, Thema: „Warum ging Udo aufrecht?”

25. Oktober, Thema: „Die große Physikanten-Wissenschaftsshow”

Anmeldungen sind unter www.kinderuni-gw.de weiterhin möglich. Für 2024 sind dann vier Veranstaltungen geplant, die mit einer Urkunde abschließen werden.

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