Katholische Gemeinde Grenzach-Wyhlen erhält neue Strukturen Dekan Möller: „Es wird Reibungsverluste geben“Ruheständler, auswärtige Geistliche und auch Laien helfen vorübergehend aus
Die katholischen Kirchengemeinden im Bistum Freiburg stehen vor großen Veränderungen. Grund ist das Reformprogramm „Kirchenentwicklung 2030“ (wir berichteten). Damit sollen die bestehenden Strukturen den neuen Gegebenheiten und Bedürfnissen angepasst werden. Bereits jetzt müssen die Katholiken in Grenzach-Wyhlen sich an einige Neuerungen gewöhnen.
Von Rolf Rombach
Grenzach-Wyhlen. Dies kam in der letzten Sitzung des Pfarrgemeinderats für das laufende Jahr ausführlich zur Sprache. Bis zu einer erhofften Neubesetzung der Pfarrerstelle hat Dekan Gerd Möller (Weil am Rhein) vorübergehend die Pfarradministration inne.
Er erläuterte dem Grenzach-Wyhlener Gremium den aktuellen Projektstand von „2030“: Die geografische Struktur ist seit diesem Jahr festgelegt und umfasst das bisherige Dekanat Wiesental. Dieses entspricht – mit wenigen Ausnahmen (Schwörstadt, Bad Bellingen und Schliengen) – dem Landkreis Lörrach. „Wir werden Reibungsverluste haben, wie damals bei der Überführung in Seelsorgeeinheiten und Kirchengemeinden“, wollte Möller die Sorgen nicht vom Tisch wischen. „Alles ist in einer Transformation.“ Im Januar 2026 solle die „Pfarrei neu“ an den Start gehen. Bis dahin müssten die Strukturen neu geschaffen und an die aktuellen und die künftigen Bedürfnisse angepasst werden. „Wir müssen den Mut haben, Ideen zu spinnen“, ermutigte Möller die Ratsmitglieder und Gäste.
Weniger Gottesdienste
Bedingt durch den Weggang von Pfarrer Uwe Schrempp reduzieren sich die Eucharistiefeiern in der Doppelgemeinde. Ruheständler und externe Geistliche übernehmen einen Teil der Gottesdienste. Zum Teil halten Laien Wortgottesdienste. Der indische Pfarrer und Professor Mohan, welcher – neben seinem Studienjahr in Freiburg – das pastorale Team im Dekanat unterstützen soll, konnte bisher noch nicht einreisen, weil es Visa-Probleme gibt.
Barbara Fingerhut geht
Mit dem Ruhestand von Barbara Fingerhut (Pfarrbüro Wyhlen) wird Beatrice Göbel (Pfarrbüro Grenzach) ihr Pensum aufstocken und wechselnd in beiden Büros anzutreffen sein.
Haushaltsdefizit
Nach Vorberatung im Stiftungsrat genehmigte der Pfarrgemeinderat den Haushalt 2020 mit der Option, das Defizit von 61 000 Euro nach 2021 zu schieben. Wie Dekan Möller erläuterte, werde im kommenden Jahr mit beiden Räten nach einer nachhaltigen Lösung gesucht.
Gemeindeteams
Die bereits für das vergangenen Jahr geplanten Gemeindeteams konnten pandemiebedingt noch immer nicht gebildet werden. Das soll kommendes Jahr erneut angegangen werden. Bei einem ersten Treffen fand sich in Grenzach bereits ein Dutzend Personen zusammen, die sich engagieren wollen.
Sternsinger
Die Sternsinger werden erneut nicht in ihren berühmten Gruppen laufen, verteilen aber erneut an die katholischen Haushalte die Segenswünsche. Beigelegt werden Informationen zur aktuellen Aktion. Nichtkatholische Haushalte, die Interesse haben, können sich über das Pfarrbüro anmelden oder erhalten die Umschläge in den Kirchen.
Schöner Adventszauber
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elisabeth Mattes dankte Andrea Fluck stellvertretend für das Organisationsteam für den Mitte November veranstalteten Wyhlener Adventszauber. „Es war wieder eine sehr schöne Veranstaltung“, resümierte Mattes.
