Interessenkonflikte
Ein großes Problem in Bezug auf die Klimaresilienz stellen Interessenkonflikte dar. Nicht jeder hat das Geld, seine Wohnimmobilie(n) entsprechend zu sanieren. Nicht jeder kann seine Fassade begrünen. Dennoch rief Bahner in diesem Kontext dazu auf, Visionen zuzulassen, neue Optionen in künftige Planungen aufzunehmen und neue Selbstverständlichkeiten zu entwickeln.
Verdichtung als Problem
Reibungspunkte gibt es da allerdings zum Beispiel mit der politisch gewollten Innenverdichtung – auch in Grenzach-Wyhlen. Denn dichteres, höheres Bauen schafft nicht nur immer mehr versiegelte Flächen, sondern lässt auch Schluchten entstehen, wirkt sich auf den Luftaustausch aus – und so weiter. Außerdem treibt jede weitere Auflage die Baukosten weiter nach oben.
„Immer abwägen“
Bürgermeister Tobias Benz war begeistert von Annika Bahners Vortrag. Er rief am Ende dazu auf, gute Ideen anzunehmen, aber gleichzeitig immer abzuwägen, „denn Wohnen ist ein Menschenrecht“. Diese Aussage war auf Carola Lambelet (FW) gemünzt, die davor gewarnt hatte, immer weiter immer neue Baugebiete auszuweisen, damit alles zuzubauen und zu verdichten.
„Und wenn man dann noch immer höhere Standards setzt und heftige Auflagen macht, braucht man nicht zu klagen, dass die Leute das Wohnen nicht mehr bezahlen können. Auch ich würde das Geld lieber für Fassadenbegrünungen ausgeben als für das Ausgraben von 2000 Jahre alten und 20 Meter tiefen Brunnen“, warf Benz einen Speer in Richtung Bund und Land.