Grenzach-Wyhlen Kurze Wege

Die Oberbadische
Premiere: Der erste Trailer mit „grün“ erzeugtem Wasserstoff erreicht das DSM-Werksgelände in Grenzach. Empfangen wurde er von Dieter Thoma (links), Mitarbeiter Bereich Logistik, und Martin Häfele, Geschäftsführer von DSM Nutritional Products. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

DSM produziert neuerdings mit Wasserstoff aus der „Power-to-Gas“-Anlage in Wyhlen

Die Firma Energiedienst (ED) hat in unmittelbarer Nachbarschaft einen industriellen Abnehmer für ihren in Wyhlen erzeugten Wasserstoff gefunden: DSM Nutritional Products in Grenzach.

Grenzach-Wyhlen. DSM setzt nach eigenen Angaben als eines der ersten Unternehmen in der chemischen Industrie in Europa ab sofort auf „grünen“, und nicht mehr konventionell hergestellten Wasserstoff.

Im Rahmen der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie „Improve, Enable, Advocate“ hat DSM sich zum Ziel gesetzt, im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen die CO 2-Treibhausgas-Emission konzernweit bis 2030 um 30 Prozent zu senken.

Die Dampf-Reformierung von Erdgas sei derzeit noch das wichtigste Verfahren zur großtechnischen Wasserstoffherstellung. Pro Tonne Was- serstoff entstünden dabei allerdings rund zehn Tonnen CO 2, wie DSM in einer Pressemitteilung schreibt. „Grüner“ Wasserstoff wird dagegen mittels Elektrolyse, betrieben durch Strom aus Wasserkraft, gewonnen – ganz ohne Treibhausgas-Emission. Den Wasserstoff setzt DSM in Grenzach als Synthesegas für die Vitamin-Produktion ein. Partner sind die Firma Energiedienst und „Air Liquide“, nach DSM-Angaben eines der führenden Serviceunternehmen für technische Gase.

Der erste „Trailer“ von „Air Liquide“ mit nachhaltig erzeugtem Wasserstoff rollte dieser Tage bei DSM in Grenzach auf das Gelände. Und der Weg war nicht weit, steht die ED-Wasserstofferzeugungsanlage doch neben dem nur wenige Kilometer entfernten Wasserkraftwerk Wyhlen. Mit diesem erzeugt ED den für die Wasserstoff-Elektrolyse („Power-to-Gas“) benötigten Strom.

Insgesamt betreibt der deutsch-schweizerische Energieversorger drei Wasserkraftwerke am Hochrhein. „Die geringe Distanz vom Erzeuger zum Verbraucher liefert auch gleich noch einen weiteren Gewinn für die Natur: Neben der klimaneutralen Wasserstofferzeugung tragen auch die kurzen Transportwege zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz bei“, teilt DSM stolz mit.

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