Unangenehm für die Anwohner wird es dann, wenn Fundamente für Masten gesetzt werden. Dazu gibt es je nach Untergrund verschiedene Methoden. Am schnellsten und auch kostengünstigen ist das Einrammen der Fundamentträger. Zwischen sechs und acht Metern tief reichen die Gründungen in den Boden. Doch Rammen ist eben sehr laut, deshalb wird es auch nur in Tagesarbeit ausgeführt.
Nicht ganz so laut ist das Ausbohren von Fundamentgruben. Dazu rollt dann auf dem Gleis ein Großbohrgerät. In Grenzach war ein solches Gerät beim Bau der Brücke am Hornboden und der Fußgängerunterführung am Hörnle eingesetzt.
In der Regel werden im Bahnhofsbereich Stahlgittermasten gesetzt, an freier Strecke Betonmasten. Allein auf den 20 Kilometern der Hochrheinbahn im Kreis Lörrach dürften dies etwa 700 Masten sein. Mehrfach wird es notwendig, Flächen neben der Bahnstrecke zeitweilig in Anspruch zu nehmen, vorwiegend zum Ablegen von Material.
Um Streckensperrungen so kurz wie möglich zu halten, arbeiten die Baufirmen dann im Dreischichtbetrieb. Das Anhängen der Oberleitung ist eine typische Nachtarbeit, weil dies relativ leise erfolgt. Da sowohl in Grenzach-Wyhlen als auch in Herten, Rheinfelden und Schwörstadt viele Häuser dicht an der Bahnstrecke stehen, werden die Anwohner von Belastungen wohl nicht verschont bleiben.
Infoveranstaltungen
Jürgen Friedmann, bei der Deutschen Bahn für die Öffentlichkeitsarbeit der Südbahnelektrifizierung zuständig, stellt erste, aber noch nicht terminierte Informationsveranstaltungen am Hochrhein in Aussicht. Eine davon werde für den Bereich Basel bis Rheinfelden vorgesehen. Anwohner sollen dort erste Informationen über Belastungen und Einschränkungen während der Elektrifizierung erhalten.