Zentraler Aussichtspunkt
Eine solche ist auch für den zentralen Aussichtspunkt vorgesehen. Dieses Plateau erlaubt Spaziergängern den Weg auf den gesamten Biotopbereich. „Der Weg wird interessant werden“, verspricht Roland Senger. „Der Weg soll so attraktiv wie möglich gestaltet werden, damit die neue Flachwasserzone gar keine Bedürfnisse weckt und geschützt bleibt.“
Der Zeitplan
Die Sanierung, sprich: der Vollaushub, des Roche-Teils der alten Grenzacher Giftmülldeponie biegt aktuell auf die Zielgerade ein. Zwar haben die eine oder andere Unwägbarkeit und auch Corona die ursprünglichen Pläne des Pharmakonzerns, das Thema bereits Ende dieses Jahres abschließen zu können, schon vor einer ganzen Weile zunichte gemacht, aber in Sicht ist das Ziel dennoch.
Bis Ende des Jahres 2022 soll die Sanierungsmaßnahme abgeschlossen sein. Die Rückbauarbeiten dafür beginnen im kommenden Februar, wenn Perimeter 1 und 3 der Grube „chemiefrei“ sind. Oder um es mit Bürgermeister Tobias Benz’ Worten zu sagen: „Der letzte Container wird im Februar abgefahren.“ Ab Ende 2022, Anfang 2023 sollen dann die eigentlichen Bauarbeiten zur Gestaltung des Rheinufers beginnen können.
Slipstelle bleibt
Betroffen von den Roche-Plänen ist übrigens auch der Wassersportclub Grenzach-Wyhlen. Denn die im Zuge der Keßlergrube-Sanierung verlegte Slipstelle samt Schwimmsteg soll am neuen Standort verbleiben. Das Provisorium wird somit zur Dauereinrichtung.
Lob und Kritik
Im Technischen Ausschuss überwog am Dienstagabend die Freude über die Gestaltungspläne. Allgemein wurden diese sehr gelobt. Nichtsdestotrotz kam aus den Reihen des Gremium aber auch Kritik daran auf, dass der Mensch keinen Zugang zum Wasser haben soll. Hier hätten sich einige Ratsmitglieder mehr Mut gewünscht.
So schön der neue Rheinuferweg wohl werden wird, so kurz wird er noch eine ganze Weile bleiben. Denn wie es direkt nebenan weitergeht, ist offen. Bekanntlich will BASF ihren Teil der Keßlergrube umspunden. Und das 32 Hektar große Gelände der Firma am Rhein ist ja auch Gegenstand zahlreicher Gespräche und sich nicht immer deckender Wünsche zwischen der Eigentümerin und der Gemeinde Grenzach-Wyhlen (Stichwort: „Rheinvorland-West“, Zugang zum Rhein). Das langfristige Ziel der Gemeinde, einen durchgehenden Rheinuferweg vom Hörnle-Zoll bis zum Wasserkraftwerk zu haben, liegt somit noch immer in weiter Ferne.