Grenzach-Wyhlen Neue Ausstellung von Max Meinrad Geiger

Jürgen Scharf
Bekannte Motive digital verfremdet: Für seine neue Werkschau war Max Meinrad Geiger in Grenzach-Wyhlen unterwegs. Foto: Jürgen Scharf

Unter dem Titel „Es geht weiter – immer weiter“ sind in der Galerie „Plots Art“ im alten Grenzacher Postamt spannend bearbeitete Motive aus Grenzach-Wyhlen zu sehen.

Bei dem 68-jährigen Inzlinger Künstler, der seit Jahrzehnten in der regionalen Kunstszene eine feste Größe ist, geht es tatsächlich immer weiter. Dabei ist sein Arsenal auf wenige bemerkenswerte Motive konzentriert.

Vor allem sind es drei Formen, die sich durch sein ganzes Schaffen ziehen: zuerst die vegetative Form, dann die Tulpe, für die er einige Berühmtheit erlangte, und schließlich der Stern. Geigers Name ist auch verbunden mit den Feuerskulpturen, die schon in der ganzen Region brannten, aber auch mit dem markanten Holzkubus. Dazwischen gab es noch Seitenwege, etwa die Waldfragmente, die der Künstler in seiner ersten Ausstellung bei „Plots Art“ 2017 ausgestellt hatte.

In der Region sehr präsent

Wo seine Anfänge lagen und was er aktuell macht, zeigt Geiger in der neuen Überblicksschau. Das geht zurück bis zu Arbeiten von 1975, darunter einer handkolorierten Lithografie aus seiner Studienzeit an der Kunstgewerbeschule in Basel, mit einer abstrakten Figurengruppe.

Was für einen Jürgen Brodwolf die Tube, ist für Max Meinrad Geiger die Tulpe. Es ist sein Erkennungs- und Markenzeichen als Künstler geworden, und es ist bald 25 Jahre her, seit er bei der Landesgartenschau in Weil am Rhein eine große Eisentulpe aufbaute. Tulpenbänke von ihm stehen beim Lörracher Burghof und beim Inzlinger Wasserschloss. Und es ist Kunst, auf die man sich setzen darf.

Bald nach der Tulpe kam die Form des Sterns. Man denke nur an den gelben Stern auf dem Meeraner Platz in Lörrach oder den Betonstern in der Dorfmitte von Stetten. Zu der neuerlich gezeigten Werkauswahl gehört auch das Motiv zum 1992 aufgestellten Inzlinger Brunnen. Das großformatige Bild ist aber keine Entwurfszeichnung, sondern eigenständige Malerei.

Wand voller Impressionen

Geigers künstlerischer Weg ging weiter über ein schwedisches Intermezzo mit einem Elch-Motiv in nordisch-kühler Farbstimmung bis zu den neuesten Digital Prints, in denen er das moderne Medium der digitalen Fotografie und Computerzeichnung entdeckt hat.

Eigens für die Grenzacher Werkschau ist eine ganze Wand von Impressionen aus der Doppelgemeinde entstanden, die mit geometrischen Zeichen versehen sind: ein Rechteck über dem Bahnhof, das Zehnthaus mit weißen Balken, das Kloster Himmelspforte mit blauen Balken im Himmelbau und mit verlängerten Kondensstreifen, der LKW vor dem Rathaus mit der Inschrift „Grenzach-Wyhlen“ und der Blick auf den Chrischonaturm im rechteckigen Rahmen. Es ist sehr spannend, wie Max Meinrad Geiger diese Ortsansichten mit minimalistischen Mitteln digital verfremdet.

Eröffnet wurde die Schau, bei der auch Inzlingens Bürgermeister Marco Muchenberger zu den Vernissagegästen gehörte, mit einem Künstlergespräch zwischen Geiger und den Galeristen Kerstin Mehle und Fritz Rumpf.

Max Meinrad Geigers Werkschau ist noch bis zum 23. Juni bei „Plots Art“ in Grenzach zu sehen. Geöffnet ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr.

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