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Grenzach-Wyhlen Nicht in der Schublade verschwunden

Tim Nagengast
Bei kommunalen Projekten wird, wo immer es möglich ist, auf den Aspekt des Klimaschutzes und des Energisparens geachtet. Foto: Archiv

Klimaschutzkonzept: Gemeinde Grenzach-Wyhlen zieht positive Zwischenbilanz.

Grenzach-Wyhlen - Beim Klimaschutz will die Gemeinde Grenzach-Wyhlen mit gutem Beispiel vorangehen und die Bürger dazu ermuntern, selbst tätig zu werden. Ein wichtiger Baustein ist das kommunale Klimaschutzkonzept, das bereits vor vier Jahren aufgegleist wurde – und damit lange vor „Fridays for Future“.

„Das Klimaschutzkonzept war eines der ersten Projekte des neuen Gemeinderates und auch von mir als Bürgermeister“, blickte Tobias Benz im Rahmen der jüngsten Ratssitzung auf das am 27. Oktober 2015 verabschiedete Papier zurück. Schon daran könne man sehen, welchen Stellenwert das Thema Klimaschutz bei der Gemeinde genieße, sagte Benz nicht ohne Stolz in der Stimme. „Daher brauchen wir jetzt auch keinen Aktionismus und auch nicht den Klimanotstand auszurufen, wie andere Kommunen das tun.“ Die Doppelgemeinde sei längst auf dem Weg, das Ihre zur CO 2-Reduzierung und damit zum Klimaschutz beizutragen.

Beispiel LED-Technik: In den vergangenen Jahren seien 280 der 2140 Straßenlaternen auf stromsparende LED-Technik umgerüstet worden. Und dieser Austausch setzt sich fort, wann immer eine Leuchte kaputtgeht. Benz: „Da ist der Anfang gemacht.“ Positiver Nebeneffekt: Den bisher dafür investierten 220 000 Euro steht laut Benz eine Stromkosteneinsparung von 23 000 Euro pro Jahr gegenüber.

Als weiteres Beispiel, wie die Kommune nicht nur CO 2, sondern auch Geld spart, führte der Rathauschef die Umrüstung der Beleuchtung der Hochrheinhalle an. Die Einsparung liege bei 20 000 Euro sowie 35 Tonnen CO 2 jährlich. Die Anlagenmehrkosten amortisierten sich innerhalb von 6,5 Jahren, rechnete Benz vor.

Doch auch Kleinigkeiten sind es, mit denen die Gemeinde die Bürger für den Klimaschutz sensibiliseren will: sei es durch die Bezuschussung privater Sanierungsvorhaben in der Ortsmitte Wyhlen via Städtebauförderung, durch Beratungsangebote, durch die aufgestellten Veloboxen an den Bahnhöfen, ein weiteres Car-Sharing-Auto, den Bau von E-Ladesäulen oder weitere Verbesserungen im ÖPNV. Diesen sollen die Gemeindemitarbeiter, wann immer möglich, auch bei dienstlichen Einsätzen nutzen.

Auf der Agenda steht noch einiges: Neben einem Konzept zur Parkraumbewirtschaftung steht die Fortsetzung der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude an. Zudem sollen weitere Bäume gepflanzt und Wildblumenwiesen angelegt werden. Angedacht ist ferner eine Umstellung des City-Busses auf Brennstoffzellentechnik, sofern das Land dies unterstützen würde (wir berichteten). Überdies sollen die Themenfelder Nahwärme und Fotovoltaik weiterhin hohe Priorität genießen. Der Bürgermeister hält außerdem an seinem Wunsch fest, die Stelle eines Klimaschutzmanagers zu schaffen. 65 Prozent der dafür entstehenden Kosten würden auf Jahre gefördert, hielt er fest.

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