Wie oft hat der 79-Jährige in den vergangenen Jahren hie und da nicht schon durchklingen lassen, sich vielleicht doch in die zweite Reihe zurückzuziehen? Oft.
Und genauso oft hat er dann doch mit Begeisterung weitergemacht und sich so auch 2019 wieder zur Kommunalwahl aufstellen lassen – obwohl er schon 2014 von „meiner letzten Legislaturperiode“ gesprochen hatte. Doch wieso aufhören, wenn das Engagement weiterhin Spaß macht, die Gesundheit es zulässt und die Resonanz positiv ist? Heinz Intveen trat auch 2019 wieder an auf der Liste der SPD. Und wurde wiedergewählt.
Wie gefühlt schon immer. Wie seit dem 29. November 1971, als der junge Lehrer erstmals in den Rat der damals noch selbstständigen Gemeinde Grenzach eingezogen war. Grenzach und Wyhlen fusionierten wenige Jahre später, Gemeinderäte kamen und gingen, Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter ebenso. Wer seither immer geblieben ist: Heinz Intveen. Elfmal wurde er wiedergewählt; fünf Male war der Sozialdemokrat sogar Stimmenkönig.
In seinen 50-einhalb Gemeinderatsjahren hat Heinz Intveen einen Wissens- und Erfahrungsschatz aufgehäuft, der ihn im Gremium kaum ersetzbar macht. Hinzu kommen Intveens ausgleichendes, unaufgeregtes Wesen, seine bedachte Art und das Bestreben, stets das beste Ergebnis für die Gemeinde zu erreichen.
Für seine unaufgeregte Art wird Intveen geschätzt
Zwar meldet sich der frühere Leiter des Rheinfelder Georg-Büchner-Gymnasiums im Gemeinderat sehr häufig zu Wort, die Stimme erhebt er dabei jedoch nur äußerst selten. Denn auch deutliche Kritik an einem Sachverhalt weiß Intveen zumeist in wohlgewählte, niemanden verletzende Worte zu kleiden. Gerade für diesen Wesens- und Charakterzug schätzen und respektieren ihn, wie immer wieder zu hören ist, auch die anderen Ratsfraktionen sehr.
Heinz Intveen ist aber nicht nur in Grenzach-Wyhlen politisch aktiv, sondern war auch 36 Jahre lang Mitglied des Kreistages. 1978 ins Gremium gewählt, war er von 1994 bis 2014 dort Fraktionsvorsitzender der SPD. Die Liste seiner sonstigen ehrenamtlichen Verdienste ist lang. Unter anderem engagierte Intveen sich auch im Regionalverband Bodensee-Hochrhein, stieß einst mit die Städtepartnerschaft mit Pietrasanta an und wirkte in der Doppelgemeinde zudem als Fußballfunktionär.
Es gibt in Grenzach-Wyhlen wohl kaum jemanden, der Heinz Intveen nicht kennt. Und nur wenige Bürger können sich überhaupt noch daran erinnern, dass es tatsächlich einmal einen Gemeinderat ohne den „roten Heinz“ gab.