Grenzach-Wyhlen Nur die Hydranten sind etwas anders

(rom)
Die Schläuche sind kompatibel, doch die Standrohre passen nicht. Foto: rom

Übung: Feuerwehren Riehen und Inzlingen üben miteinander am Waldrand. Letzter gemeinsamer Real-Einsatz vor acht Jahren.

Inzlingen/ Riehen - Als der Alarm kurz vor 19 Uhr am Freitag einging, war es dank der Zeitumstellung noch angenehm hell am Riehener Aubachtal. Kurz darauf blitzten unzählige Blaulichter, Männer und Frauen mit Einsatzkleidung und Helm gingen zügig ans Werk. Sie verlegten Schläuche oder machten sich mit angelegten Atemschutzgeräten auf den Weg.

Angenommen wurde ein Feuer eines landwirtschaftlich genutzten Unterstands, in dem sich eine Jugendgruppe befand und von Rauch und Flammen eingeschlossen war. Die Riehener Milizfeuerwehr, unterstützt von der Basler Berufsfeuerwehr, war zum Einsatzort geeilt, und auch deutsche Kameraden kamen zur Hilfe. Regelmäßig üben die freiwilligen Feuerwehren beider Grenzorte miteinander, um sich und die Einsatzgegebenheiten besser kennenzulernen

Der letzte Realfall für die beiden Wehren liegt inzwischen rund acht Jahre zurück, wie Inzlingens Vizekommandant Frank Sütterlin sich erinnert: „Da brannten unweit der Grenze im Aubachtal etwa 50 Ster Holz. Es war nicht klar, auf welcher Seite, aber das spielt für uns ja keine Rolle.“

Der letzte gemeinsame Großbrand ist zum Glück schon länger her. 1991 brannte es auf dem Maienbühlhof, der von Inzlingen aus in kürzester Zeit erreicht wird. Naheliegend, dass die deutschen Floriansjünger im Schweizer Alarmplan hinterlegt sind.

Kommandant der Inzlinger Wehr mit Ausführung zufrieden

Daher haben die Retter aus dem Waieland auf ihrem Löschfahrzeug als Besonderheit einen Metallschlüssel – ähnlich einem Radkreuz –, mit dem ein Schweizer Oberflurhydrant geöffnet und betrieben werden kann. Die wasserführenden Schläuche wiederum passen mit ihren Kupplungen beidseits der Grenze problemlos auf die Hydranten.

Inzlingens Kommandant Thomas Muck zeigte sich als Abschnittsleiter zufrieden mit der Ausführung durch seine 22 Kameraden. Übungsleiter Sandro Pfister von der Riehener Feuerwehr lobte die Beteiligten, ruhig und konzentriert vorgegangen zu sein. Sein Dank ging an die Inzlinger Jugendfeuerwehr, die mit sieben Teilnehmern und Schweizer Kameraden die zu rettende Gruppe darstellten.

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