Gleichwohl bekam er von den Gremiumsmitgliedern (neun Ja- und drei Nein-Stimmen) den Auftrag, mit dem Eigentümer und dessen Architekten zu sprechen und darauf hinzuwirken, die Bauvoranfrage zu modifizieren. Kernforderung ist dabei die Begrenzung des „Ochsen“- Anbaus (ehemaliges Kino) auf nur zwei Voll- und ein Dachgeschoss. Die Pläne des Investors sehen dafür bislang drei Voll- und ein Dachgeschoss vor. Damit würde das alte Kino bis auf Firsthöhe des Haupthauses aufgestockt. „Zu massiv“, wie der Technische Ausschuss mehrheitlich befand.
Nicht geklärt ist auch die Parkplatzfrage. Denn für jede der geplanten 15 Wohneinheiten müsste der „Ochsen“-Eigentümer 1,5 Stellplätze nachweisen. Aufgrund der Abstände, der Dichte der Bebauung, der schwierigen Grundstückszuschnitte und nicht zuletzt wegen der geplanten Dimensionen des Anbaus selbst dürfte dies, so der Tenor im Gremium, wohl kaum umzusetzen sein. Wie die Denkmalbehörde zu am Haupthaus geplanten Dachgauben steht, bleibt ebenfalls noch abzuwarten. „Alleine die Stellplatzfrage wird schon zu Verhandlungen zwingen. Und die Fenster des westlichen Nachbarn können auch nicht einfach zugemauert werden“, stellte Bauamtsleiterin Sabine Schneider klar, dass man noch keine finale Planung diskutiere.
Grundsätzlich sind die Möglichkeiten der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, auf das Projekt Einfluss zu nehmen, allerdings nur sehr gering. Bürgermeister Benz betonte, die Umnutzung des historischen Gasthofes in Wohnraum sei zu begrüßen. Denn Wohnraum fehle an allen Ecken und Enden. „Es ist auf jeden Fall positiv, dass sich da etwas tut. Die jetzige Nutzung als Spielstätte ist ja nun wirklich nicht so toll. Aber ich warne vor überzogenen Erwartungen an den Besitzer“, warb Benz für das Bauprojekt.